Die Story von den handfesten Beschwerden mehrerer Passagiere über den beißenden Geruch der Flatulenzen eines Mitreisenden, die zur Notlandung eines Transavia-Fluges von Dubai nach Amsterdam in Wien führten, weil die Crew gewaltsame Auseinandersetzungen befürchtete, ging vor einigen Tagen um die Welt. Und sie zeigt einmal mehr, dass es sich beim gemeinen Darmwind wohl um das größte aktuelle Problem der modernen Passagierluftfahrt handelt. Denn Wissenschaftler haben bewiesen, dass der Druckunterschied in Flugzeugkabinen nicht nur für die Ohren, sondern vor allem für den Darm eine Herausforderung darstellt, da sich das Gasgemisch, von dem jeder etwa 1,5 Liter mit sich führt, in großer Höhe extrem ausdehnt. Wohin damit?

Medizinisch gesehen kann das Unterdrücken von Flatulenzen nämlich ernste Folgen für die Betroffenen haben. Da ist dann vom Sodbrennen über Angina Pectoris bis hin zum Herzinfarkt alles möglich. Der gute Rat der Wissenschaftler lautet daher: „Just do it!“

Doch bevor die gesellschaftliche Ächtung des Kabinenfurzes ad acta gelegt werden kann, sind die Flugzeughersteller und Airlines gefordert. Angeblich laufen auf einigen Strecken bereits geheime Tests unter realen Bedingungen. Sollten also auf Ihrem nächsten Flug eventuell die Sauerstoffmasken aus der Kabinendecke fallen, handelt es sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht um einen plötzlichen Druckverlust, sondern bloß um eine hohe Konzentration dieses Gasgemischs in der Atemluft. Auch über die Wiedereinführung des Rauchens an Bord könnte man mal diskutieren: Schließlich kompensiert der Qualm von nur einer Zigarette mühelos die olfaktorische Wirkung von einem Dutzend Fürzen. Doch die vermutlich praktikabelste Lösung des Problems liegt in der Einführung einer Lederhosenpflicht für alle Passagiere: Denn kein anderes Material kann, eng geschnürt, menschliche Abgase so zuverlässig versiegeln.