Das Abendblatt organisierte eine besondere Reise auf der „Queen Mary 2“ – mit Chefredaktion, Joggen und eigener Bordzeitung

und Christine Richter

Was für ein Erlebnis! Langsam und lautlos scheint die „Queen Mary 2“ aus der Dunkelheit des Nordatlantiks dem Lichtermeer New Yorks entgegen zu schweben. Es ist 4.45 Uhr morgens und alle stehen oben auf den Decks des Transatlantikliners. Flüsternd. Staunend. Begeistert. Um 6 Uhr dreht sich das 340 Meter lange Schiff langsam vor der Freiheitsstaue und der Südspitze Manhattans. Wir sind angekommen – nach sechs Tagen und mehr als 3000 Seemeilen auf dem Atlantik.

„Eigentlich schade, dass es jetzt schon vorbei ist. Ich könnte gut noch weiterfahren!“ Das waren Sätze, die an diesem Morgen häufiger fielen. Mit 82 Leserinnen und Lesern überquerten Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt auf der „Queen Mary 2“ den Atlantik von Hamburg nach New York. Die Chefredakteure Carsten Erdmann (Morgenpost) und Lars Haider (Abendblatt) diskutierten auf der Nordsee über das Zeitungsmachen. Es gab Frühsportrunden mit Hajo Schumacher, dem gemeinsamen Kolumnisten der beiden Zeitungen, sowie mehrere lockere Talkrunden mit Christine Richter (stellv. Chefredakteurin Morgenpost) und Berndt Röttger (stellv. Chefredakteur Abendblatt) mitten auf dem Atlantik. Selbst am letzten Tag war der Saal noch voll. Besonderer Service an Bord: Die auf der Kabine im mitgebrachten Drucker frisch produzierte und persönlich auf die anderen Kabinen verteilte Bordzeitung – mit Bildern und Berichten vom Schiff und aus den beiden Heimatstädten.

„Das war mein Traum: einmal mit dem Schiff in New York einlaufen. Und den habe ich mir jetzt wahr gemacht. Ich finde die Reise toll, auch dass es mal so schaukelt. Deshalb reist man doch mit einem Schiff“, sagte Christiane Aurich (48) aus Berlin rückblickend. Die teilweise 10 Windstärken und bis zu acht Meter hohen Wellen während der Überfahrt merkt man an Bord des riesigen Schiffes allerdings kaum. Das Wetter hatte aber auch angenehme Überraschungen parat: 20 Grad Celsius und Sonnenschein mitten auf dem Atlantik! Abendblatt-Leser Hiltrud (60) und Hans-Otto Thiede (77) aus der Lüneburger Heide: „Als wir den Bericht im Abendblatt gesehen haben, haben wir uns binnen zehn Minuten entschieden. Es gefällt uns hier sehr gut.“ Und Margit Jürgens (66) aus Hamburg: „Ich finde die Reise super. Ich wollte unbedingt einmal mit der Queen Mary fahren. Das ganze Paket, das vom Hamburger Abendblatt angeboten wurde, hat mich überzeugt. Die Diskussion mit Chefredakteur Lars Haider war klasse. Ich finde auch gut, dass man sich um uns gekümmert hat - vom Gepäck, der Einschiffung, dem Aufenthalt an Bord bis zum New-York-Aufenthalt.“

Die jüngste Teilnehmerin der Reise war übrigens erst drei Jahre alt. Die kleine Helen aus Hamburg reiste mit Mutter und Ur-Oma, die mit ihren 92 Jahren älteste Teilnehmerin war. Wie eng das Leben an Bord zusammengeschweißt hat, zeigte sich übrigens an der Frühsportrunde mit Hajo Schumacher. Die fand (im harten Kern) noch eine spontane Fortsetzung in New York: Mit einigen Leserinnen und Lesern joggte Schumacher frühmorgens durch den Central Park. Da erlebt man eine fremde Stadt einmal von einer ganz anderen Seite.

Beim Abschieds-Drink an Bord der „Queen Mary 2“, zu dem Vivian Hecker die 82 Leserinnen und Leser am letzten Abend der Reise eingeladen hatte, stand Morgenpost-Leser Heinz Kuflewski aus Strausberg bei Berlin auf, ging auf die resolute Organisatorin der Tour und Abendblatt-Marketingchefin zu, nahm ihr das Mikrofon aus der Hand und sprach für alle Leserinnen und Leser: „Ich möchte im Namen aller Danke sagen – für die tolle Organisation, für die großartige Betreuung, für die spannenden Talkrunden und die wunderbare Bordzeitung! Ihr seid ein tolles Team!“ Da war selbst Vivian Hecker sprachlos.