Lieber Graf Rudi von Schönburg,

Sie können stolz sein auf das, was Sie vor gut 60 Jahren zusammen mit Prinz Alfonso an der andalusischen Küste aufgebaut haben. Wenn man bedenkt, dass alles mit einer alten Finca begann – und nun gehört der Marbella Club zu den Leading Hotels weltweit. Das setzt perfekten Service voraus. Und den bekomme ich gleich bei der Ankunft am Flughafen Málaga zu spüren. Dort erwartet mich ein Chauffeur mit klimatisierter Limousine, um mich nach gut 20-minütiger Fahrt zum Hotel zu bringen. Erholung pur von der ersten Minute.

Die meisten Ihrer Gäste verstehen darunter auch das Golfspielen. Der Transfer zum eigenen Platz, ein paar Kilometer weiter, ist gratis. Von den Hügeln dort kann man an guten Tagen bis nach Afrika schauen. Am Abend genieße ich nach einem Cocktail im Champagne-Room – glamourös eingerichtet und bei angenehmer Livemusik – Risotto und fangfrischen Fisch im Grillrestaurant. Der Blick in die Speisekarte zeigt: Ich hätte auch ein „Health-Menue“ auswählen können. Lieber nicht! Schon für einen Tinto Verano (Rotwein mit einem Spritzer Zitronensprudel) werden am Pool zehn Euro berechnet.

Mein Spaziergang führt mich Richtung Beach Club zum geheizten Meerwasser-Pool und dem legendären Mittagsbüfett. Vorher darf ich noch einen Blick in die Villa del Mar werfen, ein Anwesen mit sechs Schlafzimmern, in dem schon Lady Gaga und Lenny Kravitz genächtigt haben – für bis zu 17.000 Euro die Nacht. Wer möchte, kann die Nobelherberge auch für eine Hochzeit buchen. Nebenan soll ein Wellnessbereich entstehen – in Ergänzung zum vorhandenen Spa. Wenn ich reich wäre, würde ich beim nächsten Mal das Candle-Light-Dinner auf der Terrasse buchen. Es heißt, es soll zu den herausragenden dieser Welt zählen. Mich wundert das nicht.


Herzliche Grüße, Anette Bethune