Liebe Tone Adserø,


wenn mich jemand fragt, ob ich in Palma, meiner Lieblingsstadt am Mittelmeer, ein hübsches Boutique-Hotel kenne, werde ich ab jetzt auch das von Ihnen geführte Hotel Cort empfehlen. Denn dort hat es mir sehr gut gefallen, als ich neulich erstmals eine Nacht zu Gast sein durfte.

Schon die Lage ist klasse: Kaum aus der Tür, bin ich bereits mitten im Geschehen. Der Plaça de Cort, bekannt als Adresse des Rathauses und Standort des ältesten mallorquinischen Olivenbaums, liegt nur wenige Meter von der Fußgängerzone und ihren vielen Shops entfernt. Ein idealer Ausgangspunkt für Stadtbummel, auch die Kathe­drale, der Königspalast und der Yachthafen sind zu Fuß schnell zu erreichen.

Nicht Bierkönig und Ballermann, nicht Pauschalhotel oder einsame Finca, sondern ein kurzer Stadturlaub mit Niveau: Das ist ein Reisetrend, den immer mehr Gäste hier erleben wollen, vor allem, wenn sie – wie ich diesmal – nur wenig Zeit auf Mallorca verbringen. Die Zahl der kleinen, individuellen Hotels wächst stetig, immer wieder entdecke ich, dass auch spannende Bars und Restaurants eröffnen. Das Cort, das es ja schon seit 2013 gibt, hatte ich allerdings gar nicht so richtig auf dem Zettel. Jetzt aber weiß ich: In Ihrem Haus mit seinen 16 etwas verschachtelt angeordneten Zimmern und Suiten kann man nicht nur gut essen, sondern auch ausgezeichnet wohnen.

Dass die Besitzer zwei Schweden und ein Spanier sind, sieht man dem Cort an. Alles wurde von Grund auf neu geplant und eingerichtet – in einem Stil, der mallorquinische Traditionen wie den typischen weiß-blauen Ikat-Stoff und handbemalte Fliesen ebenso beinhaltet wie Elemente, die man sonst eher in skandinavischen Möbelhäusern findet, etwa die weißen Paneele oder die witzigen Leselampen. Ungewohnt viel Platz hatte ich im Badezimmer, hier gab es sogar eine Doppeldusche.

Der Pool, zugänglich über eine Treppe, reichte mir für eine kurze Abkühlung. Gerne hätte ich mich aber mal auf die Terrasse der Suite gegenüber gestellt – von ihr weiß ich, dass sie den kompletten Blick über die ­Dächer der Stadt bietet. Übrigens: Die breiten Betten mit ihren weichen Toppern fand ich so gemütlich, dass ich mich morgens am liebsten noch einmal mehr umgedreht hätte. Doch die Glockenschläge der nahen Kirche verrieten, dass es schon Zeit fürs Frühstück war. Schön finde ich, dass dieses kein Büfett ist, sondern im Restaurant oder direkt auf dem Platz serviert wird – à la carte und lecker!

Hasta luego, Ihr Georg J. Schulz