Liebe Mallorca-Freunde, im März präsentiert sich die Insel nach einem langen, kalten und sehr feuchten Winter mit sattgrünen Wiesen, die von Blumen übersät sind. In der Serra de Tramuntana blühen noch die Mandelbäume, und in der Ebene im Inselinneren sind Wanderer und Radfahrer unterwegs. In den Strandlokalen genießen die ersten Urlauber die Sonne. Bars, Restaurants und auch die meisten Hotels haben wieder geöffnet.
Schon jetzt bereitet sich die Insel auf eine neue Rekordsaison vor. Allen voran der Flughafen, der wahrscheinlich einen neuen Namen bekommt: Aeropuerto Internacional Ramón Llull Palma-Mallorca. Ramóm Llull war im 13. Jahrhundert ein mallorquinischer Philosoph und franziskanischer Theologe. Die Zahl der Flüge nach und von der Insel soll sich in diesem Jahr noch einmal um mehr als 20 Prozent steigern. Das bedeutet: 32 Millionen Starts und Landungen.
Kein Strandkiosk rund ums Mittelmeer ist so bekannt und so beliebt wie der Ballermann 6 auf Mallorca. Er genießt Kultstatus. Es gibt ihn seit 1972. Sein Name ist gleichbedeutend für unbegrenzten Urlaubsspaß. Nach 45 Jahren geht jetzt eine Ära zu Ende. Der Ballermann 6 bekommt einen anderen Namen. Er heißt künftig Beach Club Six. Zum Saisonauftakt gibt’s noch eine neue Optik. Die Veränderung ist Teil einer umfassenden Erneuerung der Playa de Palma, Mallorcas berühmtestem Strand. ­Alle 15 Strandkioske zwischen Arenal und Can Pastilla sollen ihre Nummern verlieren und künftig thematisch ausgerichtet werden: Drei Balnearios, wie die Kioske heißen, kommen künftig sportlich daher, weitere drei verwandeln sich in Chill-out-Zonen, an vier Kiosken dreht sich alles ums Thema Wellness, weitere vier Bars sind allein der Gastronomie vorbehalten und die Nummer 6 richtet sich – wie bisher – an feierfreu­dige Urlauber.
Natalia bittet seit ein paar Tagen wieder zu Tisch. Nach einer kurzen Winterpause hat sie ihr Restaurant Son Tomas in Banyalbufar an der Westküste mittags geöffnet. Ein idealer Ausgangspunkt für eine kleine Wanderung. „Ende des Monats machen wir dann auch abends auf“, sagt sie. Geboten wird eine mallorquinische Küche mit Meeresfrüchten, Steaks und Tapas. Dazu gibt es den Malvasia-Wein aus dem Ort. Ein Highlight ist die Aussicht auf das Dorf und das Meer (Tel. 0034/971/618149).
Einen einzigartigen Fund aus der Antike machte jetzt eine mallorquinische Schülerin auf dem Sa-Galera-Felsen vor Can Pastilla. Sie hatte mit ihrer Klasse die Ausgrabungsstätte besucht. Unter der Anleitung von Archäologen durften die Schüler an den Ausgrabungen teilnehmen. Dabei entdeckte das Mädchen ein zerbrochenes Tongefäß in einem drei Meter tiefen Brunnen. Untersuchungen ergaben, dass es sich um einen Krug für rituelle Handlungen aus dem ersten ­vorchristlichen Jahrhundert handelte.
Während zur Zeit die Obstbauern im Orangental von Sóller Zitronen, ­Limetten und Orangen ernten, werden auf mehr als 50 Grundstücken alte und kranke Bäume herausgerissen. Sie ­machen Platz für neue Orangenbäume. „Seit vielen Jahren hat es keine so ­bedeutende Erneuerung der Pflanzen gegeben“, sagt Miquel Gual von der Landwirtschaftskooperative Sant Bartomeu. Rund 100.000 Kilo Zitrusfrüchte werden rund um Sóller jedes Jahr ­zwischen Oktober und Juli produziert. In Zukunft sollen es noch mehr werden.