Bevor die „Herr der Ringe“-Saga in die Kinos kam, wussten viele Menschen gar nicht, wo Neuseeland eigentlich liegt (ganz weit weg). Dank der verfilmten Abenteuer der Hobbits (die Ureinwohner von Neuseeland) gehören die Inseln im Südpazifik inzwischen zu den begehrtesten Fernreisezielen. Denn Filme sind nun mal die beste Werbung für potenzielle Urlaubsländer und -orte; siehe auch Lüneburg, das sich durch die ARD-Endlossoap „Rote Rosen“ zum Tourismusmagneten entwickelt hat.
Doch das klappt leider nicht immer: So schauen die Einwohner von Alderaan, Kamino oder Duro – um nur einige der Planeten zu nennen, die wir seit 1977 durch die „Star Wars“-Filme kennenlernen durften – ärgerlich in die Röhre. Zwar eroberte in jenem Jahr der „Krieg der Sterne“ erstmals die Kinosäle, doch trotz einer Milliarde Zuschauer (geschätzt) hat bisher noch niemand eine Reise ins „Expandierte Universum“ gebucht. Tourismusexperten vermuten, dass dies an der umständlichen Anreise liegen könnte: Schließlich sei ja selbst der „Äußere Rand“ dieses Sternensystems mehrere Tausend Lichtjahre von der Erde entfernt. Obi-Wan Kenobi zeigte sich zudem in einer Rede anlässlich des Kinostarts von „Rogue One – A Star Wars Story“ verschnupft über die Tatsache, dass der Jungfernflug des Airbus 999 mit Hyperantrieb aufgrund von Komplikationen mit den Kälteschlafkammern bis zum Jahr 2330 verschoben werden musste.
Wer nicht so lange warten möchte, kann seit Neuestem zwischen fünf galaktischen Ferienwohnungen wählen, die bis ins kleinste Detail echtes „Star Wars“-Feeling vermitteln. Eine dieser Unterkünfte befindet sich in Anaheim (Kalifornien), die anderen vier liegen in Florida. Der Preis pro Übernachtung reicht von rund 470 Dollar bis 860 Dollar, bis zu 25 Personen finden Platz. Allerdings beträgt der Mindestaufenthalt je nach Objekt zwei bis vier Tage.