Es ist das Gespür, kombiniert mit jahrelanger Erfahrung und einem geschulten Blick für jede noch so dezente Spur, welches uns den Weg weist. „Hier in der Nähe“, verspricht unser Guide Rob, „müsste ein Nashorn sein.“ Und tatsächlich erspähen wir hinter der nächsten Wegbiegung eine Nashornmutter mit ihrem Kalb.

Ein überwältigendes Erlebnis, diese seltenen Tiere zu sehen, vielleicht vier Fahrzeuglängen von unserem offenen Land Rover entfernt. Obacht ist geboten, denn auch wenn beide Dickhäuter entspannt wirken, könnte sich die Stimmung bei der wachsamen Mutter binnen Augenblicken ändern. Und mit so einem Koloss von fast zwei Tonnen möchte sich niemand anlegen.

Genauso wenig wie mit dem Riesen, der uns gemächlich entgegenkommt, als wir die beiden Nashörner vorsichtig überholt haben: Es ist ein Elefantenbulle, der mit seinem Rüssel nach schmackhaften Trieben greift und sie sich genüsslich einverleibt. Immer näher kommt der Dickhäuter, am Ende trennen ihn vom Wagen nur noch etwa zehn Meter. Ich mache Dutzende von Fotos und beobachte ihn mit einer Mischung aus Respekt, Faszination und Ehrfurcht.

Zwischen Nashorn und Elefant – das ist eines von vielen fantastischen Erlebnissen, die meine Familie und ich bei meinem Traumurlaub in Südafrika erleben durften. Wir sind nach einem Tipp von Freunden zur Makutsi Safari Farm gereist, einer familiären Lodge in Privatbesitz, etwa eine Autostunde westlich vom Krüger-Nationalpark gelegen.

Man übernachtet in gut ausgestatteten Rundhütten, sogenannten Rondavels, und ist damit in einer Art Wildnis 2.0, denn wilde Tiere laufen auch durchs Camp. Und erst die Touren, mit dem Land Rover oder auch zu Fuß, jeweils begleitet von hervorragenden Guides – Tierfreunde finden hier ihr Paradies. Wir haben Nashörner, Giraffen, Krokodile, Büffel, Löwen, Paviane, Elefanten, Flusspferde und Geparden gesehen. Und bei einem Ausflug am späten Abend, um den fantastischen Sternenhimmel zu genießen, sogar noch einen Leoparden.