Liebe Mallorca-Freunde, keine ­Panik, auf der Insel gibt es auch in ­diesem Sommer noch freie Plätze. Die mallorquinische Tageszeitung „Ultima Hora“ hatte für Aufregung mit der Meldung gesorgt, dass mehrere Reiseveranstalter den Verkauf von Mallorcareisen teilweise gestoppt hätten. TUI-Sprecherin Susanne Stünckel bestätigt, dass Mallorca während der Sommermonate ziemlich voll sei, wie jedes Jahr. Vor allem beliebte Familienhotels in erster Strandlinie seien während der Ferien nahezu ausgebucht. Sie versicherte jedoch: „Aber es gibt immer noch eine große Auswahl an Urlaubsunterkünften auf der Insel.“
Aprikosen und Kirschen sind es, die auf Mallorca traditionell den Übergang vom Frühling zum Sommer markieren. Die frischgepflückten Früchte werden jetzt auf den Märkten der Insel angeboten. Die leckersten Aprikosen gibt es auf dem Markt in Porreres im Landesinneren. Er findet immer dienstags vormittags statt. Am 11. Juni lädt das Dorf zum großen Aprikosenfest ein. Einen Tag später feiert Artá im Nordosten der Insel eine Aprikosenfiesta. Sie ist dem Heiligen Antonius von Padua gewidmet. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Tanz der ­Cavallets. Sie werden von farbenprächtig gekleideten Kindern dargestellt, die auf ihren Schultern eine Pferdefigur tragen.
Im Juni feiert die Insel ihre größte Fiesta. Mit Fackeln, Kerzen und Picknickkörben ziehen Tausende in der Nacht vom 23. auf den 24. zu den Stränden. Überall flackern Lagerfeuer, es wird gegrillt, getanzt und bis zum frühen Morgen gefeiert. Viele Mythen ranken sich um dieses Fest, das aus ­Anlass seines Namenstages Johannes dem Täufer gewidmet ist und in enger Verbindung mit den Sonnenwendfeiern steht. So sagt man, dass Wünsche, die auf einem Zettel notiert und ins Feuer geworfen werden, in Erfüllung gingen. Auch ein mitternächtliches Bad im Meer verspreche wahre Wunder: ewige Gesundheit.
Große Premiere im Hafen von Palma: Am Montag, 13. Juni, geht das größte Kreuzfahrtschiff der Welt hier vor Anker. Die „Harmony oft the Seas“ wurde gerade erst in Frankreich fertiggestellt und steuert als erstes Ziel Mallorca an. Das 16 Stockwerke hohe Schiff ist 362 Meter lang und hat Platz für 5500 Passagiere. Das Superschiff bietet Luxus pur: zahlreiche Restaurants und Bars, Basketball- und Minigolfplätze sowie eine Golfsimulation und eine Seilbahn.
Mallorcas berühmtester Strand, die Playa de Palma, bekommt einen neuen Namen: Palma Beach. Acht Restaurants und Hotels haben sich zu einer Initiative zusammengetan und den neuen Markennamen beschlossen. Sie wollen mit dieser Maßnahme der Urlaubsregion vor den Toren Palmas ein hochwertigeres Erscheinungsbild verleihen. In letzter Zeit habe das Ansehen der Playa stark gelitten, betonten die Initiatoren auf einer Pressekonferenz. Kritiker meinten jedoch, dass ein Namen, der seit mehr als 50 Jahren in aller Welt bekannt sei, nicht von heute auf morgen durch einen neuen Begriff ausgetauscht werden sollte.
Er ist ein Junge wie aus einer ­vergangenen Zeit: Miquel Ramis, zwölf Jahre alt, aus dem Dörfchen Santa ­Eugènia, das zwischen Palma und Inca liegt. Während seine Freunde Fußball spielen oder im Internet chatten, ist Miquel mit seinen Schafen und Ziegen in der Natur unterwegs. „Schon als er vier Jahre alt war, ging er zu einem ­alten Schäfer in der Nachbarschaft, um von ihm zu lernen“, erzählte seine Mutter. Die Eltern arbeiten in Palma, der Vater ist bei der Feuerwehr beschäftigt. Zusammen mit Freunden hat Miquel einen Verein von Kinderbauern ­gegründet. Auf der Finca des Vaters eines der Kinder treffen sie sich und bauen gemeinsam Gemüse an – streng biologisch natürlich.