Liebe Mallorca-Freunde, lang hat sie gedauert, die Saison in diesem Jahr. Noch nie wurde die Insel von so vielen Feriengästen besucht. Nach ersten Berechnungen waren es mehr als zehn Millionen. Jetzt atmet Mallorca erst einmal tief durch. Viele Hotels und Restaurants werden geschlossen. Sie müssen renoviert werden. Der November ist einer meiner liebsten Monate auf der Insel. Die von der Sonne verbrannten Wiesen sind wieder grün, die Wandelröschen blühen in roten und gelben Farben, Granatäpfel, Feigen und Mandeln werden geerntet und aus dem Boden sprießen die Artischocken. Doch in Palma geht das Leben weiter. Viele neue Stadthotels haben geöffnet, in den Bars und Restaurants gibt es frische Tapas und den ersten Wein dieser Saison. Das größte Ereignis auf der Insel im November ist der „fette Donnerstag“ in Inca. Der „Dijous Bo“, wie er von den Mallorquinern genannt wird, gilt als der schönste Bauernmarkt Mallorcas. Diesmal findet er am 19. November statt. Der Markt ist eine Mischung aus Landwirtschaftsmesse, bäuerlicher Verkaufsshow, Kirmes und Tummelplatz. Im Mittelpunkt stehen die einheimischen Produkte wie die Paprikawurst Sobrassada, die Blutwurst Butifarrò, Weine aus Binissalem, Consell und Porreres, Gemüse und Feldfrüchte aus Sa Pobla, mallorquinisches Olivenöl, Honig, Kräuter sowie Tongeschirr aus Pòrtol und Sa Cabaneta. Ein neues Highlight für Gourmets. Vor ein paar Tagen eröffnete Gerhard Schwaiger, der wohl bekannteste Koch Mallorcas, sein eigenes Restaurant. Das „Xino’s“ befindet sich in der Nähe des Stadions Son Moix in Palmas Viertel La Vileta. Schwaiger hatte 29 Jahre lang im Nobellokal „Tristan“ im Prominentenhafen Portal Nous gekocht und es im Sommer verlassen. Die Speisekarte in seinem Restaurant werde sich grundlegend von dem Angebot im „Tristan“ unterscheiden, kündigte er an. Er werde viel Wert auf Inselprodukte legen. Mittags bietet er ein Menü inklusive Wein für 18,50 Euro an, Telefon 0034/971/66 68 19, oder 0034/683 111 444,xinosrestaurant.es. Im November startet auf der Insel die Theatersaison. Mittlerweile ist es schon Tradition, dass immer donnerstags um 20.30 Uhr in einem Lokal im Multikulti-Stadtteil Santa Catalina ein Theaterstück aufgeführt wird. Das Teatre de Barra, zu Deutsch „Theater an der Bartheke“, ist diesmal zu Gast im „Novo Café Lisboa“, in der „Chakra Bar“ und im „Lontano“. Das große Finale gibt’s dann am Sonnabend, 28. November, im Theater Mar I Terra. Übrigens: Jugendliche haben keinen Zutritt zu den Aufführungen. Denn diesmal dreht sich alles um Erotik. Die Bürger des Gebirgsdörfchen Estellencs an der Nordwestküste Mallorcas sind überwiegend Bauern und daran gewöhnt, früh aufzustehen. Früher Vogel fängt den Wurm, dachte sich auch Bürgermeister Tolo Jover von der konservativen Volkspartei und setzte jetzt den Beginn der Gemeinderatssitzung auf 8.30 Uhr fest. Eine Stunde früher als sonst. Doch diese Entscheidung wollte die Opposition nicht so einfach hinnehmen. Ratsherr Tomeu Sastre von der Linkspartei, ein überzeugter Langschläfer, protestierte gegen die „himmelschreiend frühe Uhrzeit“. Vergeblich. Denn Jovers Konservative haben die absolute Mehrheit. Nun protestiert der linke Dorfpolitiker auf seine Weise: Bei jeder Sitzung erscheint er im gelb-grün gestreiften Pyjama. Endlich geht ein Wunsch vieler deutscher Urlauber in Erfüllung: Cala Bona, einer der beliebtesten Ferienorte der Baleareninsel, bekommt eine neue Segelschule. Das ehemalige Fischerdörfchen nördlich von Cala Millor wartet bereits seit 2008 auf diese Entscheidung. Der Generaldirektor für die Sporthäfen auf Mallorca, Xavier Ramis, gab jetzt endgültig grünes Licht für das Projekt. „Die segelbegeisterten Kinder unserer Feriengäste müssen dann nicht mehr ins benachbarte Porto Cristo fahren. Sie können künftig bei uns an den Segelkursen teilnehmen“, sagte Vizebürgermeister Antoni Servera.