-Bargeld? Oder lieber Kreditkarte? Am besten immer 500 Euro als Notreserve bei sich tragen, findet der eine Urlauber. Mit der Kreditkarte gibt es im Zweifel überall Bargeld, glaubt der andere. Zugegeben, das sind Extremposition. Doch es ist gar nicht so leicht, den richtigen Mittelweg zu finden. Die wichtigsten Tipps zur Geldversorgung auf Reisen: Da streiten sich die Geister. Wie aber sieht denn eine gute Reisekasse für den Urlaub aus? „Der Mix macht's“, sagt ­Sibylle Zeuch, Sprecherin des Deutschen Reiseverbandes in Berlin. Eine gute Mischung aus Giro- sowie Kreditkarten und Bargeld sei in fast jedem Urlaubsland sinnvoll.

Wie viel Bargeld sollte ich dabeihaben?

Nicht mehr als ein Drittel des Reisebudgets sollte Bargeld sein, rät Tanja Beller vom Bundesverband deutscher Banken (BdB). Besonders wenn Urlauber eine Pauschalreise gebucht haben, können sie im Vorfeld gut überschlagen, wie viel Geld sie ungefähr benötigen, ergänzt Zeuch. Sollte ich Fremdwährung in Deutschland oder im Ausland wechseln?In den meisten Fällen sollte der Reisende im Ausland an einem Geldautomaten Bargeld ziehen. „Da bekommt man den besseren Kurs“, sagt Uwe Döhler, Währungsexperte bei der Zeitschrift „Finanztest“ in Berlin. „Touristen sollten genau die Aushänge über die jeweiligen Wechselkurse lesen und sich darüber informieren, ob noch zusätzliche Gebühren anfallen“, rät Beller. Was nach Ansicht der Experten immer schlecht ist: Geld auf der Straße wechseln. „Manchmal kann es gefährlich sein, den Geldbeutel aus der Tasche zu nehmen“, sagt Beller. Auch kann ein Urlauber nicht sicher sein, ob er nicht Falschgeld bekommt.Flughäfen und Bahnhöfe sind ebenfalls keine guten Orte, um Geld zu tauschen, weil die Kurse dort in der Regel schlechter und die Gebühren höher sind.

Wo im Ausland wechsele ich am besten Geld?

Gibt es am Automaten Stolperfallen?

Vor allem in europäischen Ländern, in denen mit einer anderen Währung gezahlt wird, bekommt der Kunde am Geldautomat die Option, in Euro abzurechnen. „Das sieht auf den ersten Blick gut aus, kostet richtig viel Geld“, sagt Döhler. Diese sogenannte Dynamic Curreny Conversion (DCC) sollte eigentlich Kunden bei der Umrechnung helfen. „Allerdings ist das mittlerweile häufig ein mieser Umtauschtrick, denn dort ist ein schlechter Kurs eingestellt.“ Aufschläge von bis zu zehn Prozent sind möglich. „Die verstecken sich im Kurs.“

Wie viel Geld sollte ich auf einmal wechseln?

Um die Gebühren möglichst gering zu halten, raten die Experten, eher seltener abzuheben und dann größere Beträge zu holen. „Jeden Tag 50 Euro abzuheben, kann hohe Kosten nach sich ziehen“, sagt Beller. Besser sei es, ein Mal einen höheren Betrag zu holen und das Geld dann sicher im Hotelsafe zu verstauen. Generell sollten sich Urlauber vor der Reise informieren, welche Kosten bei EC- und Kreditkartennutzung anfallen. Wichtig ist, sich die Notfall- oder Sperrnummern aller Karten zu notieren und unabhängig von den Zahlungsmitteln aufzubewahren. Die allgemeine Sperrnummer für Notfälle ist die 0049/116116.