Kleine Fluchten: Das Hotel Uthland in Westerland auf Sylt hat 16 Zimmer im eleganten New Hampton Look

Die Brandung beobachten. Den heranrollenden Nordsee-Wellen beim Strandspaziergang auf dem Sand davon springen. Muscheln und Steine suchen. Frische Luft genießen und die Sole-getränkte Brise als hauchfeinen Film auf der Haut spüren. Das sind die stillen Tage im Winter auf Sylt. Wohl dem, der dann auch noch eine schöne Bleibe auf der Insel hat.

Zum Beispiel im Hotel Uthland in Westerland. In einer ruhigen Straße ohne Durchgangsverkehr gelegen macht das rote Backsteinhaus einen einladenden Eindruck. Die beiden Hamburger Ute Mente und Jörg Brunkhorst haben hier seit 2010 ein kleines und feines Refugium geschaffen. Beide kennen die Insel schon lange, haben mit ihren Familien dort oft Urlaub gemacht. „Und ich habe mich dann gefragt, was man wie besser machen kann“, sagt Ute Mente, die eigentlich Kauffrau ist und in der Hansestadt als Personalchefin in einem mittelständischen Unternehmen tätig war.

Als Mente und Brunkhorst vor fünf Jahren das 1995 als Hotel erbaute Haus von zwei Schwestern übernahmen, entsprach es nicht mehr dem Zeitgeist. „Kiefernholz-Möbel, Kunstblumen, viel Blau“, erinnert sich der gelernte Werbekaufmann Brunkhorst. „Nicht unser Geschmack.“ Die beiden Geschäftspartner behielten den Namen des Betriebes und das Personal, aber sonst wurde alles nach ihren Vorstellungen umgestaltet.

Für 30 Gäste stehen 16 Zimmer zur Verfügung, alle eingerichtet im „New Hampton Look“: viel weißes Holz, Wände in Naturtönen wie Sand oder Creme, Leinenstoffe von Flamant, graubrauner Holzfußboden. Die kleinen Lampen haben Stoffschirme, auf dem Tisch steht eine Kerze. Bilder und Deko-Accessoires betonen die maritime Note. „Wir wollen es modern, aber gemütlich mit einer gewissen Leichtigkeit“, sagen die Hoteliers.

Wer noch etwas arbeiten möchte, kann am Schreibtisch Platz nehmen. Gespräche ins deutsche Festnetz und WLAN sind im Zimmerpreis inklusive. Zum Entspannen laden eine Ottomane, ein kleiner Sessel und natürlich das komfortable Boxspring-Bett ein. Darin kann man kuscheln und ausruhen, wenn es draußen ungemütlich ist. Das etwa 200 Meter entfernte Meer kann man vom Hotel aus leider nicht sehen. Aber bei geöffnetem Fenster riechen und hören.

Zur Zimmerausstattung gehören genügend Stauraum in Schrank und Kommode, eine Kapsel-Kaffeemaschine sowie ein Flachbild-TV an der Wand. Im geräumigen Badezimmer mit Glasdusche, Radio und Fußbodenheizung sorgt ein Handtuchwärmer für wohliges Klima. Niedlich: das in die Wand eingelassene Schließfach für die Wertsachen über der Toilettenspülung.

Bademäntel und Latschen liegen bereit für den kurzen Weg zum Strand im Sommer oder den Saunagang. „Im nächsten Herbst werden wir den Wellness-Bereich umbauen und erweitern“, sagt Jörg Brunkhorst. Einladend sind ebenso die kleine Hotelbar und die Strandkörbe im Sommer auf der Terrasse. Die Westerländer Flaniermeile Friedrichstraße ist nur ein paar Meter entfernt. Dort kann man shoppen und speisen, Kaffee und Cocktails trinken.

Ein Highlight des Hotels ist das opulente Frühstück, das bis elf Uhr serviert wird. Frisches Obst, Räucherfisch, Nordseekrabben, verschiedene Salate, Aufschnitt und Käse, Marmeladen und gesunde Körner, Brötchen, Brot und süße Teilchen warten auf hungrige Gäste. Auf weißem Rosenthal-Geschirr bereiten die freundlichen Service-Damen Eierspeisen nach individuellen Wünschen zu.

Und dann kann er beginnen, der Urlaubstag auf Sylt. Am Strand wandern, durch die Ortschaften bummeln, per Fahrrad die Insel erkunden. Licht, Wasser und Luft genießen. Sylt ist ein Ziel zu jeder Jahreszeit. Die stillen, ruhigen Tage aber gibt es nur im Winter.