Dass sich hinter Formulierungen von Arbeitszeugnissen andere Inhalte verbergen, ist bekannt. Wenig herumgesprochen hat sich bisher, dass auch Flugbegleiterinnen meist etwas ganz anderes meinen, als sie sagen. Vor Kurzem gelang es einer Gruppe von Neurolinguisten, das sogenannte Kabinendeutsch zu dechiffrieren:

„Guten Tag, herzlich Willkommen an Bord“ – 156, 157... kann ja wieder heiter werden heute. Hab ich eigentlich das Katzenklo saubergemacht, bevor ich los bin?

„Bitte schalten Sie Ihre elektronischen Geräte ab“ – Hält sich eh keiner dran, aber dann höre ich nicht 200-mal: „Liebling, ich sitz im Flieger...“

„Hühnchen oder Pasta?“ – Ich weiß, mein Süßer, die vorne haben Bœuf bourguignon und Riesling. Hättest eben nicht so knausrig sein sollen.

„Duty free, unser Duty-free-Angebot“ – Noch jemand mit zu viel Geld und ohne Ahnung und Geschmack?

„Das kommt Ihnen heute arg unruhig vor?“ – Was meinste, was ich für Schiss habe?

„Für Sie einen Cognac?“ – Bei der Nase brauchst du mindestens drei.

„Sehr charmant, aber wir dürfen unsere Telefonnummern nicht herausgeben“ – Himmel, warum hab ich nur damals nicht den Kiosk meiner Eltern übernommen?

„Ist ein Arzt an Bord?“ – ...oder ein Manager oder Professor oder sonst jemand ab 12.000 netto im Monat?

„Ja, meine Dame, ich bin sicher, das unter uns ist Neapel“ – Verdammt, was machen wir denn über Danzig?

„Bitte bleiben Sie angeschnallt, bis die Anzeige erlöscht“ – Mach, was du willst, Dicker, ich habe lange keinen fliegenden Elefanten mehr gesehen.

„Und reisen Sie bald wieder mit uns“ – Geh zu Fuß, schwimm oder lass dich rüberschießen, aber komm mir nicht mehr unter die Augen!

„Auf Wiedersehen und vielen Dank“ – Ganz schnucklig, der neue Co. Aber wahrscheinlich war Fabienne, die Ziege, mal wieder schneller...