Die Jagd nach Freiflügen wird immer schwieriger – so kommt man noch an Gratis-Tickets

Meilensammeln sollte eigentlich so einfach sein: Sind genug Punkte gesammelt, gibt’s einen Freiflug. Aber falsch gedacht: Wer nicht aufpasst, bleibt der Dumme. Vier Regeln, die es zu beachten gilt, damit sich Meilensammeln lohnt:

Erstens sollte man auf Meilen für Billigtarife achten. Die Programme von Air Berlin, Emirates und Etihad schreiben in den günstigen Klassen nur die halbe Meilenzahl gut. Thai Airways und Lufthansa geben für Günstig-Tickets sogar nur ein Viertel der Gutschrift. Bei Minifares von Air France und KLM gibt es gar keine Meilen. American Airlines hingegen gibt stets die volle Meilenzahl.

Zweitens gilt es, das Datum im Auge zu behalten. Bei großen Fernost-Fluggesellschaften wie bei Turkish Airlines sind Gutschriften nach drei Jahren weg – bei Etihad schon nach zwei Jahren. Lufthansas Miles & More setzt den Verfall immerhin für Inhaber der Miles-and-More-Kreditkarte aus. Bei Air France/KLM und US-Airlines verfallen Meilen nur, wenn 18 bis 20 Monate lang kein Flug stattfand. Noch großzügiger zeigt sich der Vielfliegerclub von British Airways: Er verlangt einmal in drei Jahren eine Kontobewegung.

Drittens können Gebühren den vermeintlichen Gratistrip verteuern. United, American und Emirates berechnen Prämienfliegern geringe oder gar keine Kerosinzuschläge. Air France/KLM berechnen bei Flying Blue für Prämienflüge pauschale Zuschläge. Singapore Airlines und British Airways akzeptieren statt Bargeld auch Vielfliegermeilen. Bei Kurzflügen gilt das auch für Lufthansa, Air Berlin und Air France.

Viertens kann man sogar Meilen sammeln, ohne zu fliegen. Zum Beispiel beim Einkauf in angeschlossenen Onlineshops oder sogar beim Wechsel des Stromanbieters. Wer den Anbieter nach der Mindestabodauer von einem Jahr wieder verlässt, findet vielleicht ein neues lukratives Angebot.

Das Fazit lautet: Meilensammeln kann sich weiter lohnen. Aber gratis gibt es ein Prämienticket heute nicht mehr so leicht. Wer es haben will, der muss sich mit seinem Meilenprogramm beschäftigen, dessen Regeln und Werbeaktionen im Blick behalten.