Alleinreisende haben auf Bahnhöfen, in Zügen oder Bussen leicht ein mulmiges Gefühl – besonders spätabends oder auf wenig befahrenen Strecken. „Dies subjektive Empfinden entspricht meist nicht der Realität“, sagt Jürgen Ostländer, Präventionsbeauftragter der Bundespolizei. „Bahnhöfe sind in der Regel gut ausgeleuchtet und überwacht.“ Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit seien die besten Mittel zur Gewaltprävention, sagt Ostländer. Angetrunkene Personen solle man eher ignorieren und ihnen aus dem Weg gehen, als sie mit Kommentaren zu provozieren. Auch im Zug sollte man Abstand zu aggressiv wirkenden Personen wahren: „Reisende sollten aussteigen oder sich umsetzen, wenn sich eine aufdringliche Person neben sie setzt oder eine auf Krawall gebürstete Gruppe das Abteil betritt“, empfiehlt der Präventionsbeauftragte. Es sei ratsam, sich in einem Abteil mit mehreren Reisenden aufzuhalten, die im Konfliktfall eingreifen können. Gerät die Situation doch außer Kontrolle, sollten Reisende keine Scheu haben, die 110 zu wählen und den Schaffner oder das Sicherheitspersonal am Bahnhof zu informieren.