Verbraucher sollten beim Buchen von Flügen im Internet besser genauer hinsehen. Auch wenn es Gerichte verbieten: Viele Anbieter ziehen Kunden noch immer mit versteckten Entgelten über den Tisch. Die Tricks der Online-Reisebüros seien „mittlerweile fast so schmutzig wie die der Sex-Industrie“, urteilt der Leipziger Rechtsanwalt Peter Hense.

Pro Tag spülen die Extra-Entgelte „einen mittleren sechsstelligen Betrag“ in die Kassen der Flugportale, schätzt der Experte für Online-Reiserecht. Die Masche solcher Portale sei – anders als von den Unternehmen häufig behauptet – „keine Grauzone, sondern hochgradig illegal“.

Bei einem von der Fachzeitschrift „FVW“ nun erstellten Test von 15 Anbietern kam heraus, dass sechs von ihnen Kosten verstecken, die erst im Verlauf der Buchung erhoben werden. Es handelt sich um Travelchannel.de, Expedia.de, Seat24.de, Opodo.de, Bravofly.de und Fluege.de.

Beliebte Vorgehensweise sei, dass sich die angepriesenen Billigflüge nur mit exotischen Zahlungsarten ausgefallener Kreditkarten-Versionen bezahlen ließen. Wer beispielsweise den Ticketpreis per Bankeinzug begleichen will, zahlt dagegen kräftig drauf. Aus dem vermeintlichen Schnäppchen werde dann, so die Tester, „schnell ein teures Vergnügen“.