Die Bummelei an Deutschlands Airports ist meist hausgemacht: Bei internationalen Abflügen gehen 44 Prozent der Verspätungen auf das Konto der Airlines, und bei Flügen zu Zielen innerhalb der Bundesrepublik tragen sie für 40 Prozent aller „delays“ die Verantwortung. Dabei werden die Werte immer schlechter: Laut Central Office for Delay Analysis (CODA) lagen die Vergleichswerte 2010 noch bei 37 und 29 Prozent.

Daneben sorgen vor allem Flughäfen für Wartezeiten: Sie verursachen zu 19 Prozent (international) und 17 Prozent (innerdeutsch) die Verspätungen. Auch das Wetter (15/18) hat daran seinen Anteil, ebenso wie Flugsicherungen (8/9) und Flugsicherheit (7/6).

Seit Februar 2005 haben Passagiere auf Flugreisen innerhalb der EU bei Annullierungen und Verspätungen von mehr als drei Stunden grundsätzlich Anspruch auf eine – von der Distanz abhängige – Entschädigung zwischen 250 und 600 Euro. Gegen die pauschale Abgeltung wollen die Fluggesellschaften angehen.