Kleine Fluchten: Hotel Astenkrone im Sauerland liegt an einem ehemals wichtigen Handelsweg nach Italien - beste Voraussetzungen für ein Gästehaus

Der Linienbus hält vor dem Hotel. So kann man auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem von Hamburg ins Hochsauerland gelangen. Mit der Bahn bis Dortmund, dann die landschaftlich reizvolle Zugstrecke nach Winterberg und die restlichen Kilometer mit dem Bus. In Altastenberg angekommen, wird man mit einem fantastischen Blick auf die weite Mittelgebirgslandschaft belohnt. Denn am Ortseingang weist ein Schild darauf hin, dass dieses Dorf mit knapp 800 Metern das höchstgelegene im Sauerland ist. Und so schweift der Blick über "das Land der tausend Bergkuppen", wie der Werbeslogan lautet.

Die "Astenkrone" macht schon von außen einen guten Eindruck. Einladend wirkt das massive Gebäude. Hervorgegangen ist es aus einer Umspannstation für Händler, denn an dieser Stelle verlief ein wichtiger Handelsweg von Norddeutschland nach Italien. Hier wurden die Pferde gewechselt, die dann ihren schweren Weg über den Kahlen Asten antreten mussten. Zuvor wurden Ross und Reiter versorgt, und so entwickelte sich im Lauf der Zeit auch ein Gastronomiebetrieb. 1828 gegründet, wurde das Hotel 1981 von der Bielefelder Firma JAB Anstoetz übernommen. Josef Anstoetz gefiel das Hotel, in dem er oft als Gast abstieg. Als es zum Kauf stand, zögerte er nicht lange. Ein Jahr später wurde es nach einer Kernsanierung und Erweiterung neu eröffnet. Traditionell ist die Einrichtung im Inneren: viel Holz an Wänden und Decken. Dies lässt ein Gefühl der Heimeligkeit entstehen.

Da die Firmeneigentümerin weltweit der größte Stoffverlag ist, wird das Haus als Teil des Marketingkonzepts auch als Showhotel genutzt. So ist jedes der 43 Zimmer unterschiedlich nach Mustern, Bezügen, Polstermöbeln und Gardinen eingerichtet. Die Stilpalette reicht von klassisch über ländlich bis verspielt.

Schmuckstück des Hauses ist der Gastronomiebereich. Im Restaurant Kronenstube vermitteln viele dekorative Elemente eine gediegene und vornehme Atmosphäre. Festlich eingedeckt macht das Tafeln hier viel Freude. Dazu gehören auch die kunstvoll drapierten Servietten. Der Bar-Bereich mit Stube ist rustikaler gehalten, aber ebenfalls von großer Beschaulichkeit.

Seit mehr als 20 Jahren verwöhnt Peter Thon seine Gäste mit verfeinerter Landesküche. Hinter "Himmel und Erde einmal anders" verbirgt sich eine hausgemachte Blutwurstfrühlingsrolle mit Apfelspalten und roten Zwiebeln, die als Vorspeise ausgezeichnet schmeckt. Der leidenschaftliche Jäger besitzt zudem in der Region eine eigene Jagdpacht. Da liegt es nahe, dass das Fleisch von ihm bezogen wird. Aber auch die frischen Forellen, die als gebratene Landforellenfilets serviert werden, sind hervorragend. All das firmiert unter dem Slogan "Region pur - lecker, frisch und raffiniert zubereitet". Die Kreativität des Kochs ist auch dem "Feinschmecker" positiv aufgefallen, weshalb seine Küche zu den empfehlenswerten in dieser Gegend gehört.

Das Haus ist Mitglied der "Wellnesshotels Deutschland", und so kann sich der Gast ausgiebig erholen. Besonders gelungen ist das großzügig geschnittene Schwimmbad, in dem man seine Bahnen durch das sich farblich ständig wechselnde Wasser ziehen kann. Ein großer Wasserspeier aus Marmor erfreut vor allem die Kinder. Loftsauna, Dampfbad, Whirlpool und Beautybereich vervollständigen das breite Angebot.

Jörg Templin, der geschäftsführende Direktor, ist bereits seit elf Jahren hier tätig. Eine familiäre, warme Atmosphäre ist ihm wichtig. "Ich sehe das Haus als klassisches Ferienhotel." In der Tat ist die Verweildauer hier länger als üblich. Dazu liefern das Haus und die Umgebung auch genug Gründe.