Das Logierhus auf Langeoog punktet mit einem zukunftsweisenden Energiekonzept. Die Philosophie: Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

Nordsee. Angenehm ist es in der sonnendurchfluteten Lobby des Logierhus Langeoog. Die Eichendielen verbreiten ein warmes Licht, die neue, moderne Einrichtung verrät, dass das Haus erst seit Kurzem die Hotellerie auf Langeoog erweitert. Vor dem Eingang fallen einem die Solarzellen auf dem Dach auf, darüber thront auf dem First, erst auf den zweiten Blick sichtbar, ein kleines Windrad. "Um dem Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer auf der Nordseeinsel Langeoog gerecht zu werden, wollten wir ein zukunftsweisendes Energiekonzept für das Hotel erstellen", sagt Hotelleiter Christopher Gerz. "Dass heißt: weniger CO2 zu produzieren, die Ressourcen der Natur zu schonen, ohne dass der Gast auf höchste Qualität und besten Service verzichten muss."

Das Herzstück der umweltschonenden Energieversorgung ist ein innovativer Solar-Eis-Speicher. Dieser funktioniert in etwa wie ein großer Kühlschrank: Im Sommer wird durch überschüssige Energie Wasser in einen großen Speicher unter dem Hotel erwärmt. In der kalten Jahreszeit wird diese gespeicherte Wärme bei Bedarf an die Zimmer weitergeleitet. Durch das Entziehen der Wärme gefriert das Wasser im Speicher und kann dann im folgenden Sommer zur Kühlung verwendet werden. Ein kleines Blockheizkraftwerk ist zuständig für Strom- und Wärmegewinnung, bei geöffneten Fenstern sorgen Sensoren dafür, dass sich die Heizung abschaltet. Die Beleuchtung des Hotels läuft über modernste LED-Technik, und beim Duschen wird durch neue Technologie deutlich weniger Wasser verbraucht.

Der Philosophie von Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit schließen sich auch die 36 elegant eingerichteten Suiten und Zimmer an: Alle Räume sind mit einem Eichendielenfußboden ausgestattet, dem sich geschmackvoll die Möbel aus Zirbenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft anpassen. Die Zimmer sind allergikerfreundlich und elektrosmogarm gestaltet. Fast alle besitzen einen Balkon oder eine Terrasse. Die meisten Räume sind für zwei bis vier Gäste ausgelegt, einige von ihnen barrierefrei. Wer in einer größeren Gruppe anreist, kann sich im angeschlossenen Hotel Idyll Heckenrose einquartieren, dessen Appartements Platz für bis zu sechs Gäste haben.

Zum Wellness- und Beauty-Bereich geht es ein paar Stufen abwärts. Helle und warme Farben durchfluten den großen Raum. In der Saunawelt mit Pool und Eisbrunnen lässt es sich wunderbar entspannen. Wohlfühlangebote für Körper und Seele warten auf den Hotelgast - und die morgendliche Aqua-Gymnastik schüttelt die Müdigkeit aus dem Körper.

Seeluft macht hungrig, das weiß auch Küchenchef Tobias Schenk. Im Inselkrug Anno 1828, dem Restaurant des Logierhus Langeoog, stehen hauptsächlich Gerichte mit saisonalen und regionalen Produkten auf der Karte. Dort gibt es zum Beispiel einen Tomaten-Matjes-Salat mit Orangenchili, der durch seine fruchtig-pikante Note besticht, oder auch Lachsforelle auf lauwarmem Bratkartoffelsalat. Die ostfriesische Hooksieler Fischsuppe darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Im Sommer werden die Speisen auch auf der sonnigen Terrasse serviert.

Eigentlich wäre es nun an der Zeit für einen ausgiebigen Inselspaziergang oder einen Fahrradausflug zum Ostende der Insel - das Logierhus Langeoog bietet seinen Gästen ein großes Programm naturkundlicher Inselexkursionen an -, doch die Inselbahn steht schon startbereit am Inselbahnhof, der die Gäste zurück zum Anleger bringt. Dort wartet bereits die "Langeoog III", um die Urlauber zurück aufs Festland zu bringen.