Liebe Mallorca-Freunde, diese Saison wird ein Sommer der Beachklubs. So viel Partyspaß und Chill-out-Ambiente an den Stränden wie dieses Jahr gab es auf der Insel noch nie. Überall eröffnen neue Strandbars und werben in weißem Design mit balinesischen Massagen, einer traditionellen indonesische Heilmethode, feurigen Cocktails und Champagner-Events um die Gäste. Höhepunkt des diesjährigen Sommertrends war die Eröffnung des Nikki Beach in Magaluf. Der glamouröse Club ist aus Orten wie St. Tropez und der Prominenten-Insel St. Barth in der Karibik bekannt. Mallorca erhofft sich, dass Nikki endlich den erwünschten Imagewandel der Tourismus-Hochburg einleitet.

Das Fischerdorf Porto Pedro an der Südostküste Mallorcas ist seit diesem Sommer um eine Hotelattraktion reicher. TUI eröffnete dort sein drittes Haus der Lifestyle-Marke Puravida Resorts. Die anderen beiden sind in der Türkei und auf der Insel Kos. Die Fünf-Sterne-Anlage "Puravida Resort Blau Porto Petro" mit rund 300 Zimmern und zehn Villen mit Butler-Service erstreckt sich über einen Kilometer entlang der Küste und hat Zugang zu zwei Sandbuchten. "Pura steht für Entspannung und Wellness, Vida für Sport und Aktion", erklärt Hotelchef René Hoeltschl die Philosophie des Hauses. Es werden Fitnesskurse, Tennis auf zehn Plätzen und Ausflüge angeboten. Wer relaxen will, kann an Yogakursen teilnehmen. Kulinarisch verwöhnt werden die Gäste in fünf Restaurants. Wer es romantisch haben möchte, sei im Restaurant "First-Date" garantiert ungestört, heißt es.

Wie groß ist eigentlich das Interesse des verwöhnten Urlaubers an Mallorca? "Für uns ist die Insel eine Top-Destination", versichert mir Airtours-Chefin Kirsten Feld-Türkis. Wir sitzen beim Kaffee im neu eröffneten Fünf-Sterne-Hotel Jumeirah in Port Soller. Zuvor hatte sie das aktuelle Programm ihres Unternehmens präsentiert. Mallorca habe sich zu einer exklusiven Spa-Insel entwickelt und werde bei den anspruchsvollen Feriengästen immer beliebter, stellt sie fest, fügt aber auch eine kleine Kritik an: "Einziger Nachteil für unsere Gäste ist die Anreise in den viel zu engen Flugzeugen." Ein neuer Trend auf der Insel sei Finca-Hopping. "Viele Gäste wollen Mallorca neu entdecken und buchen für ihren Urlaub zwei oder drei verschiedene Fincas."

Sanft gleitet die "Caribia" durch die schäumenden Wellen vor der Südküste Mallorcas. "Mehr Steuerbord", ruft Juan. "Einfach gerade auf die Bucht zu." Ich versuche, den gewünschten Kurs zu halten. Kein Problem. Die Segelyacht lässt sich leicht und sicher steuern. Ein paar Minuten später laufen wir in die Mondrago-Bucht ein. Jetzt übernimmt Juan wieder das Steuer. Draußen auf dem Meer lässt er abwechselnd seine Gäste auf die Brücke. Jeder soll seinen Spaß haben. Der Kolumbianer Juan Miquel lebt seit elf Jahren auf Mallorca. Im Hafen von Portocolom liegen seine drei Segelboote. Täglich bietet er Ausflüge an: Wochentörns, Tages- oder Halbtagesausflüge. "Diese Insel einmal vom Meer aus zu sehen ist ein großes Abenteuer", sagt er. In einer Bucht verwöhnt er dann seine Gäste mit leckeren Tapes und einem guten Wein ( www.caribia.es , Tel. 0034/971/82 41 26, Mobil: 0034/656 28 81 79).

Der Hamburger Journalist Martin Muth hat einen neuen nautischen Ratgeber und Inselführer für Mallorca und die drei Schwesterninseln Menorca, Ibiza und Formentera geschrieben. In dem 176 Seiten starken "Portbook & Island Guide" (19,90 Euro) stellt der Wassersportexperte 200 Häfen und Buchten vor und gibt 500 Ausgehtipps. Besonders stolz ist Muth auf ein Unikat, das er auf den Seiten 6/7 seines Buches veröffentlicht. Eine Skizze von der Insel, gezeichnet von einem Skipper, der sie seiner Crew als Erinnerung geschenkt hatte. "Ich entdeckte sie vor 20 Jahren", erzählt er. "Ein zeitloses Bild wie eine Huldigung. Die Huldigung eines Seefahrers an seine Insel Mallorca."

Palmas Hafen soll ein neues Gesicht bekommen. Wie das "Mallorca Magazin" berichtet, plant eine deutsch-amerikanische Investorengruppe einen Umbau. Wichtigste Veränderung: Die Alte Mole unterhalb der Kathedrale wird aufgewertet. Hier sollen Hotels, Restaurants und ein Tageszentrum entstehen. Außerdem ist vorgesehen, dass an dieser Stelle Kreuzfahrtschiffe anlegen - mitten in der Stadt, und nicht wie bisher kilometerweit außerhalb. Das Projekt ist mit 1,8 Milliarden Euro veranschlagt. Es wurde bereits Ministerpräsident José Ramón Bauzá vorgestellt.