Für die einen ist es eine Mogelpackung, für die anderen ein tragbarer Kompromiss: Die Europäische Union und die USA haben ein neues Abkommen über die Weitergabe von Passagierdaten unterzeichnet. Es sieht vor, dass die Fluggesellschaften 19 Angaben zu ihren Passagieren an Sicherheitsbehörden der USA weitergeben müssen - darunter zum Beispiel auch Anschrift, E-Mail-Adresse und Kreditkartennummer. Die Daten werden zunächst für fünf Jahre gespeichert und danach für zehn Jahre in eine "ruhende Datenbank" übertragen. Informationen, die nach Meinung der US-Behörden der Terrorbekämpfung dienen, bleiben dagegen 15 Jahre lang gespeichert.

EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström lobt das Abkommen als Kompromiss, der "solide Garantien für den Schutz der Privatsphäre enthält, ohne aber Abstriche bei der Sicherheit zu machen". Dagegen nennt der EU-Innenexperte der Grünen, Jan Philipp Albrecht, die Vereinbarung eine "Mogelpackung", die keinerlei Verbesserung zu der bisherigen Regelung aufweist. Der Politiker fordert deshalb, das Abkommen im Europaparlament abzulehnen.