Frankreichs Gastronomen schlägt ein neues Gesetz auf den Magen. Es passierte vor Kurzem die Nationalversammlung und schreibt vor, dass auf den Speisekarten der Restaurants künftig zu stehen hat, wenn in der Küche auch Fertigprodukte und Tiefkühlkost verwendet werden. Die Wirte fürchten nun, dass sie damit ihre Kundschaft irritieren - und argumentieren, Tiefgefrorenes sei oft besser als frische Ware. Auch verweisen sie auf ihre günstigen Preise: Nur durch den Einsatz industriell gefertigter Produkte blieben Menüs für den Gast erschwinglich.

Nun hofft die Branche, deren "Repas gastronomiques des Francais" - "Gastronomisches Mahl der Franzosen" - seit 2010 zum immateriellen Weltkulturerbe der Unesco gehört, auf den Senat: Frankreichs Oberhaus muss das Gesetz noch bewilligen.