Unglück auf Fuerteventura wirft Fragen nach der Sicherheit von Ferienanlagen auf

Tödliche Unfälle durch den Sog von Wasserpumpen in Hotelpools passieren immer wieder. Erst im Juli war ein 13 Jahre altes Mädchen aus Deutschland in Bulgarien tödlich verunglückt. Kurz darauf kam ein elfjähriges Kind aus der Schweiz in der Türkei ums Leben.

In der vergangenen Woche ereignet sich ein neuer Vorfall. Der Tod eines Achtjährigen aus Hessen in einem Schwimmbecken auf Fuerteventura wirft nun Fragen nach der Sicherheit von Ferienanlagen auf. Der Junge ist so stark vom Sog einer Pumpe erfasst worden, dass er unter Wasser gehalten wurde und kurze Zeit später starb. Ein Prüfer vom TÜV Rheinland untersuchte den Pool nach dem Unglück und ist der Meinung, dass Unfälle wie diese verhindert werden könnten. Olaf Seiche fordert daher eine einheitliche Hotelsicherheits-Plakette für alle Reiseveranstalter und entwickelte ein Siegel auf Basis eines Sicherheitskatalogs mit 200 Prüfkriterien. Der Test ist für die Hotels momentan noch auf freiwilliger Basis. Deshalb rät er Eltern, bei der Ankunft am Urlaubsort, selbst den Hotelpool abzugehen. "Sie sollten mit einem Handtuch das Gitter bedecken. Lässt sich das Handtuch problemlos bewegen und abziehen, besteht keine Gefahr."

Mehrere Reiseveranstalter haben auf das Unglück reagiert und das Hotel aus dem Programm genommen. Der betroffene Anbieter Urlaubstours regte zudem an, Hotels generell aus der Vermittlung zu nehmen, falls sie Unfällen nicht ausreichend vorbeugten. Beim Deutschen Reise-Verband (DRV) berät ein verbandsinternes Gremium, was Veranstalter über die bisherigen Kontrollen hinaus für die Sicherheit tun könnten.