Wegen der anhaltenden Gewalt rät das Auswärtige Amt, große Menschenansammlungen zu meiden

Angesichts der gewalttätigen Ausschreitungen in Ägypten am vergangenen Wochenende mit zahlreichen Toten hat das Auswärtige Amt seine Reise- und Sicherheitshinweise aktualisiert. Die ägyptische Regierung geht von weiteren Protesten aus, so das Ministerium. Reisenden in Ägypten wird demnach "dringend empfohlen", bei Menschenansammlungen und Demonstrationen besonders aufmerksam zu sein. Der Hinweis gilt für die großen Städte, ganz besonders aber für das Gebiet um den Tahrir-Platz in Kairo.

Reisen sollten bis auf Weiteres eher auf die Urlaubsgebiete am Roten Meer, die Touristenzentren in Oberägypten und auf geführte Touren in der Weißen und Schwarzen Wüste beschränkt werden. Von Einzelreisen an andere Orte wird abgeraten. Im Nord-Sinai und im ägyptisch-israelischen Grenzgebiet wird zu besonderer Vorsicht geraten. Nächtliche Überlandfahrten sollten generell vermieden werden.

Der Reiseveranstalter Alltours bietet nach den jüngsten Gewaltausbrüchen in Kairo vorerst keine Ausflüge mehr in die Hauptstadt Ägyptens an. "Wir sind für die Sicherheit unserer Gäste verantwortlich", sagte Unternehmenssprecherin Alexandra Hoffmann. "Solange wir nicht sagen können, es passiert nichts, sagen wir lieber ab."Alltours begründet die Absagen mit Empfehlungen der Reiseleiter und Agenturen vor Ort. Andere Veranstalter sehen keine Gefährdung für Reisende und bieten weiter Ausflüge nach Kairo an, so beispielsweise TUI und Thomas Cook. Auch Studiosus, Dertour und Meier's Weltreisen fahren weiter nach Kairo. "Das ägyptische Museum ist ein wichtiger Bestandteil der Rundreisen", erklärte Antje Günther von Dertour. Allerdings würden an Freitagen und Sonntagen keine Kairo-Ausflüge mehr veranstaltet, denn an den Feiertagen der Muslime und Christen sei die Gefahr von Demonstrationen und Ausschreitungen zu groß.