Das im Mai eröffnete Steigenberger Grandhotel & Spa füllt eine Lücke an der Strandpromenade

Heringsdorf schmückt sich gern mit dem Namen "Nizza der Ostsee". In der Tat stehen an der Strandpromenade zahlreiche mondäne Villen mit schneeweißer Fassade. Fast zehn Kilometer lang ist diese Flaniermeile, sie reicht von Bansin über Heringsdorf bis nach Ahlbeck. An der Promenade steht auch das neue Steigenberger Grandhotel & Spa. "Dieser Platz war schon vor 100 Jahren ein Ort der Gastlichkeit", erzählt Hoteldirektor Ilgo Hagen Höhn. "Hier stand ein für damalige Verhältnisse modernes Gästehaus. 1977 wurde es abgerissen und ein monströser Plattenbau gebaut." Ein Betriebsferienheim, in dem Werktätige Urlaub machten.

2009 wurde der Grundstein für das exklusive Hotel-Ensemble gelegt, das sich in einer 16 000 Quadratmeter großen Parklandschaft befindet. Neben dem Grand Palais und zwei Residenzen, die im Stil europäischer Seebäder neu entstanden sind, gehören auch zwei alte Villen zur Anlage. "Insgesamt wurden 50 Millionen Euro in den Sand gesetzt", scherzt der Hotelchef. 187 Zimmer und Suiten bietet die Anlage - aufgeteilt in das Grand Palais mit 120 Einheiten, die zwei Residenzen mit 40 Studios, vier exklusive Appartments in der Villa am Meer sowie 23 Zimmer in der Villa Augusta.

Weite und Großzügigkeit sind das Markenzeichen der Gästeräume - das kleinste Zimmer misst immerhin 36 Quadratmeter. Viel Weiß und helle sandfarbene Töne symbolisieren die Farben des breiten Ostseestrandes, sie werden durch verschiedene Blautöne ergänzt. Auch die Bäder sind in hellen Tönen gehalten und mit Badewanne, Dusche und formschönen Armaturen ausgestattet. Sehr praktisch sind die Strandtaschen, in denen Badetücher für den Pool oder den Strand bereitliegen. Gäste, die Exklusivität suchen, können sich für eines der Penthäuser mit Blick auf die Ostsee entscheiden. Sie bieten auf 105 Quadratmetern jeglichen Komfort inklusive Sauna und Kamin.

Für das leibliche Wohl der Gäste sorgt der aus Graz stammende Bernd Winkler. Er lässt Berufserfahrungen aus aller Welt in den verschiedenen Restaurants des Hotels einfließen. Im Seaside, das am 28. Juli eröffnen wird, ist Fine Dining angesagt. Zum Beispiel Eis mit 100 Jahre altem Balsamico - eine interessante Kombination. Klassische Kost kommt im Hauptrestaurant Lilienthal auf den Tisch. Dort wird bis zwölf Uhr das Frühstück serviert, die Gäste können also entspannt in den Tag starten. Ergänzt wird das gastronomische Angebot mit dem Bistro & Restaurant Waterkant direkt an der Promenade, das leichte internationale Küche anbietet. Wer auf gesunde Kost setzt, ist im Spa-Bistro Hiiumaa richtig.

Das Spa selbst ist mit insgesamt 2000 Quadratmetern ziemlich groß. Es gibt Wellness-Räume, mehrere Saunen und Dampfbäder, einen Vital- und einen Außenpool. Während die Eltern im Spa entspannen, sind die Kleinen im Krabbenklub der Kinder-Villa bestens aufgehoben. "Wir sind ein kinderfreundliches Haus. Für Familien haben wir vier Appartments mit separatem Kinderbereich und einer Küchenzeile."

Wer Ideen für die Freizeitgestaltung braucht, ist beim Concierge im Eingangsbereich richtig. Er hat Tipps für Golfer, Segler, Wanderer, Radfahrer und Surfer parat, informiert über Öffnungszeiten von Museen und vermittelt Strandkörbe. "Der Gast soll ankommen, sich fallen lassen und auf Augenhöhe Gastfreundschaft erleben", diesen Anspruch hat und erfüllt das im Mai dieses Jahres eröffnete Haus.