In alten Burgen, in Naherholungsgebieten oder auch in den Großstädten - rund 550 Jugendherbergen gibt es in Deutschland. Die höchsten Übernachtungszahlen verzeichnen dabei Köln und Borkum. 500 und mehr Betten haben solche großen Jugendherbergen. In Hamburg wurden 2008 rund 108 000 Übernachtungsgäste gezählt, das Haus am Stintfang (357 Betten) gilt als drittgrößte Herberge im Land. Zum Vergleich: Häuser wie in Holzminden (123 Betten) zählen pro Jahr etwa 9000 Gäste.

Je nach Ausstattung unterscheidet das Jugendherbergswerk heute seine Häuser nach vier Kategorien: Kategorie I bedeutet dabei "zweckmäßige Gesamtausstattung", die Kategorie IV bietet eine "hochwertige Ausstattung" bei Komfort und Technik an. Die Übernachtungspreise variieren zwischen 14,50 und etwa 22,70 Euro pro Person und Frühstück - Bettzeug ist inklusive. Vollpension kostet etwa zehn Euro mehr. Die Unterbringung erfolgt meist in Mehrbettzimmern. Für Familien und Mini-Gruppen gibt es heute oft kleinere Zimmer. Bei Einzelreisenden wird meist ein Zuschlag berechnet. Allerdings gilt noch immer: Wer in einer Jugendherberge übernachten möchte, muss Mitglied sein; selbst wenn es nur eine Nacht werden soll.

Den berühmten Jugendherbergsausweis bekommt man in der Regel direkt bei jeder Jugendherberge. Für Jugendliche bis 27 Jahre kostet der Jahresbeitrag 12,50 Uhr, für Erwachsene 21 Euro. Ein Familienausweis kostet ebenfalls 21 Euro. Der Ausweis berechtigt auch zu einer Reservierung, die sich gerade bei sehr beliebten Quartieren empfiehlt. Eine Übersicht über alle deutschen Jugendherbergen und ihre Preise bietet das gemeinnützige Jugendherbergswerk im Internet an: www.jugendherberge.de