Nach der Flut in Ostsachsen und der Sächsischen Schweiz fürchtet die dortige Tourismusbranche Umsatzeinbußen wegen ausbleibender Gäste. Es habe bereits Stornierungen gegeben, sagte der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Oberlausitz-Niederschlesien, Holm Große. Zwar hielten sich diese bislang in Grenzen, allerdings sei jeder Gast, der seine Reise nicht antrete, einer zu viel.

Große betonte, 99 Prozent der touristischen Angebote und Betriebe seien geöffnet. Alle Orte seien gut erreichbar. Dank vieler Helfer dampft nach seinen Angaben auch wieder die Zittauer Schmalspurbahn wie gewohnt durch das Oberlausitzer Bergland. Nicht befahrbar seien derzeit noch der Oder-Neiße-Radweg sowie Teile des Spree-Radwegs. Große betonte: "Gäste sind gerade jetzt willkommen, damit die Flut nicht noch weiteren Schaden anrichtet."

Nach Großes Angaben leben in der Region direkt und indirekt rund 10 000 Menschen vom Tourismus. Im vorigen Jahr wurden dort rund 1,6 Millionen Übernachtungen gezählt.

Auch in der ebenfalls betroffenen Sächsischen Schweiz gibt es nach Angaben des dortigen Tourismusverbandes kaum noch Einschränkungen. Die Spuren des Hochwassers seien bereits weitgehend beseitigt, erklärte Verbandschef Klaus Brähmig. "Es gibt daher absolut keinen Grund, Reisen in die Sächsische Schweiz abzusagen."