In Südtirol tobt ein Streit um deutschsprachige Wanderschilder. 36 000 davon hatte der Alpenverein Südtirol (AVS) am dortigen Wegenetz angebracht, alle einsprachig auf Deutsch. Daraufhin verfügte der italienische Regionenminister, Raffaele Fitto, die Wegweiser binnen 60 Tagen abzumontieren und durch zweisprachige Schilder zu ersetzen. Es sei nicht hinzunehmen, "dass es in der zweisprachigen Provinz Bozen nur deutsche Wegweiser gibt", so Fitto. Außerdem gefährdeten die Tafeln italienische Wanderer ohne Deutschkenntnisse. Die Anweisung aus Rom lässt Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder allerdings kalt. Die Schilder seien von dem privaten AVS aufgestellt worden. Deswegen werde man dem Ultimatum nicht nachkommen. Auch der AVS weigert sich, neue Tafeln anzubringen. Nun fordern erste Politiker, dass sich der italienische Verfassungsgerichtshof mit dem Schilderstreit befasst.