Für Blumenfreunde sind sie immer ein lohnendes Reiseziel. Sechs Städte locken in diesem Jahr mit bunten Attraktionen. Von April bis Oktober sind sie geöffnet.

Mit einem Meer aus Rhododendronblüten empfängt die hessische Landesgartenschau in Bad Nauheim ab 24. April ihre Gäste: Entlang der Kurhauspromenade wurde ein Hain mit 340 Rhododendren und Azaleen angelegt. Weitere Höhepunkte im historischen Kurpark sind ein doppelreihiges Kastanienrondell, weitläufige "Blütenwirbel", ein Farngarten und Aussichtspunkte an den Ufern des Kleinen und Großen Teichs. Den Goldsteinpark dominieren Wald- und Wiesenflächen. Ein Aussichtsturm, eine "LichtKirche", ein Gärtnermarkt und ein Waldspielplatz sorgen für Abwechslung. Verbunden sind die beiden, insgesamt 38 Hektar umfassenden Grünanlagen durch die Bahnhofsallee: Die ansässigen Hausbesitzer wurden bei der Gestaltung ihrer Vorgärten unterstützt.

Vom 23. April bis 3. Oktober findet in Rosenheim die bayerische Landesgartenschau statt, die "Innspiration" verspricht: Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, das brach liegende Mündungsgebiet des Flüsschens Mangfall in den Inn zu erschließen. Neue Brücken und Stege, der "Innbalkon" mit Aussichtsplattform, ein Klettergarten sowie eine Kinderkajakstrecke sorgen für hohen Freizeitwert. Rosen-, Stauden- und Kakteengärten finden sich ebenso wie ein mit Flamingo-Ahorn bepflanzter "Flamingo-Garten". Die drei Teilgebiete der Schau sind durch einen Rundweg miteinander verbunden.

In Hemer im Sauerland wird vom 17. April bis 24. Oktober eine Kaserne zum Blühen gebracht: Unter dem Motto "Zauber der Verwandlung" wird die ehemalige Blücher-Kaserne zum Kulturquartier. Im Zeichen von Sport und Aktivität stehen die Stadtterrassen und der Felsenpark mit Abenteuer-, Wald- und Wasserspielplatz sowie einer Skateranlage. Entspannung wird im Hans-Prinzhorn-Garten groß geschrieben: Dort erwartet die Besucher unter anderem ein "Park der Sinne" mit Hörerlebnissen, einem Tastgarten, einem Balance-Parcours sowie einem äthiopischen Kaffeepavillon.

Auch Bad Essen in Niedersachsen blüht auf: Vom 23. April bis 17. Oktober präsentieren sich die Kurparkanlagen des Fachwerkstädtchens im Osnabrücker Land rundum modernisiert. Attraktionen sind das neue Gradierwerk "SoleArena", farbenfrohe Schau- und Themengärten sowie Blumenausstellungen in einem ehemaligen Hallenbad. Anregungen verspricht auch ein Besuch in den Ippenburger Gärten: Dort finden Festivals wie "Mit Tulpen und Trompeten", "Rosenkavaliere" und "Mit Petersil und Suppentopf" statt. Entlang dem Kanal schaffen Fuß- und Radwege Verbindungen zwischen Bad Essen und Schloss Ippenburg.

Mit Pflanzungen nach Tierkreiszeichen, kuriosen Spielskulpturen und künstlerischen Installationen setzt Sachsen-Anhalt bei seiner diesjährigen Landesgartenschau vom 24. April bis 10. Oktober in Aschersleben Akzente. Die Ausstellung bezieht unter dem Motto "Natur findet Stadt" die Herrenbreite, eine historische Grünfläche in der Stadt, den Stadtpark und die Eine-Terrassen am Wasser mit ein. Zwölf Hallenschauen entführen in die "Welt der Düfte" und in die "Gärten der Küche", auf dem Olearius-Rundweg können Besucher die älteste Stadt Sachsen-Anhalts erkunden.

"Die Natur verbindet" ist das Motto im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen. Vom 12. Mai bis 10. Oktober werden mehr als 200 000 Frühlings- und Sommerblumen auf dem Gartenschaugelände mit seinen drei Parkbereichen teilweise direkt am Ufer des Neckars für üppige Blütenpracht sorgen. Sehenswert sind ein Himalaya-Garten, ein Barfußpfad mit 20 verschiedenen Bodenbelägen und einer Fußwaschanlage sowie Europas größtes mobiles Großaquarium mit 20 Arten von Neckarfischen. Kinder toben sich im Klettergarten und auf einer Spielinsel im Neckar aus.

Im nächsten Jahr gibt es dann vor allem ein Reiseziel: Die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz. Rund ums Kurfürstliche Schloss, das Deutsche Eck und die Festung Ehrenbreitstein wird sich die Stadt am Mittelrhein von ihrer grünen Seite präsentieren.