Die Europäische Kommission und sieben weitere Staaten - Chile, Malaysia, Panama, Singapur, die Schweiz, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie die USA - haben eine gemeinsame Grundsatzerklärung unterschrieben, die Barrieren am Himmel schleift. Die Airlines sehen darin eine "historische Weichenstellung". Seine Branche werde nun, so Giovanni Bisignani, Chef des Weltluftfahrtverbandes International Air Transport Association (IATA), "auf ein stabiles finanzielles Fundament gestellt". Seit 2001 haben die Airlines weltweit einen Verlust von mehr als 35 Milliarden Euro eingeflogen, auch weil sie in ihrer Entfaltung durch ein 65 Jahre altes System bilateraler Verträge beschränkt werden. So sind beispielsweise internationale Fusionen kaum möglich und Zugänge zu neuen Märkten reglementiert.

Die neue Vereinbarung sieht vor, dass sich Fluggesellschaften auch Geld am weltweiten Kapitalmarkt besorgen können und ihre Streckenrechte behalten, selbst wenn sie nicht mehr mehrheitlich im Besitz von Gesellschaftern aus ihrem Ursprungsland sind. Außerdem sollen Markteintrittsbarrieren reduziert sowie Steuern und Gebühren marktgerechter gestaltet werden.