Die Ostsee soll dem Mittelmeer als Urlaubsziel verstärkt Konkurrenz machen. Dazu wollen Touristiker aus den Ostsee-Anrainerstaaten grenzüberschreitend eine “Marke Ostsee“ entwickeln.

"Es gilt, die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen europäischen Urlaubsregionen zu stärken. Europa hat nicht nur einen Süden, sondern auch einen sehr attraktiven und lebendigen Norden", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) auf dem zweiten "Ostsee-Tourismus-Forum" in der litauischen Hauptstadt Vilnius.

Laut dem Europäischen Statistikamt Eurostat ist das Tourismusaufkommen im Mittelmeerraum mit jährlich rund 500 Millionen Übernachtungen noch etwa viermal so hoch wie an der Ostsee. Nach Angaben des Tourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern verfügt Nordosteuropa mit 125 Millionen touristischen Übernachtungen pro Jahr aber über eine gute Wachstumsbasis. Zu den Themen der Tagung in Vilnius gehörten unter anderem Marktforschung, Messeauftritte, der Jugendaustausch und eine bessere Vernetzung des Fahrrad-Tourismus. Auch ein länderübergreifendes Internet-Portal steht zur Debatte. Bei allem Wettstreit untereinander hätten Deutschland, Polen, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland sowie die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen gute Chancen, zusammen mehr Gäste zu gewinnen, meinte Seidel. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter: www.balticseatourism.net