Liebe Mallorca-Freunde, die Insel feiert ein Comeback. In diesem Jahr erwarte man eine Million Touristen mehr als 2010, teilte der mallorquinische Hotelverband mit. Der Mallorca-Tourismus habe sich damit vollständig von der Wirtschafskrise erholt und soll laut Prognosen neue Rekorde erreichen, heißt es. Insgesamt wollen in diesem Jahr etwa vier Millionen Deutsche hierher reisen, im vergangenen Jahr waren es knapp 3,5 Millionen. Auch die Reiseveranstalter sagen einen Boom voraus. Der Grund: Die Baleareninsel profitiere von den Unruhen in Tunesien und Ägypten. Die Weichen für die Sommersaison werden in diesem Monat gestellt: auf der Tourismusmesse ITB vom 9. bis 13. März in Berlin. Vorweg eine katalanische Fischsuppe mit Seeteufel und Muscheln, dann ein zartes Rinderfilet im Heubett und zum Abschluss ein verführerisches Schokoladen-Dessert. Marc Fosh, der britische Spitzen-Koch auf Mallorca, hat sein drittes Restaurant in Palma eröffnet. Gourmets finden die "MISA Braseria + Bar" im Hotel "Misión de San Miguel" in der Altstadt. "Unser neues Restaurant steht für eine rustikale Küche mit modernen und klassischen Elementen", sagt Marc. Für diesen Monat hat er sich etwas Besonderes einfallen lassen. Er begrüßt seine Gäste mit einem Drei-Gänge-Eröffnungsmenü vom Allerfeinsten (für nur 24 Euro). In der Lounge und an der Bar des Restaurants wird zwischen 19 und 20.30 Uhr der Cocktail des Tages serviert. Es gibt aber auch Bier vom Fass oder ein Glas Hauswein. ( www.marcfosh.com , Tel. 0034/971/59 53 01).

Es ist erst ein paar Jahre her, dass die Finca noch eine Rinderfarm war. Doch heute sind die ehemaligen alten Häuser alle renoviert und präsentieren sich als Luxushotel. Das "Son Penya" bei Sant Llorenç des Cardassar an der Ostküste hat zwölf Zimmer. Alle sind individuell gestaltet und haben eine eigene Terrasse. "Ein paar Schafe zum Streicheln haben wir immer noch", erzählt mir Ida Serrano, die sehr gut Deutsch spricht. Das "Son Penya" ist ein ideales Haus für Golfer: Vier Plätze in unmittelbarer Nähe, spezieller Service sowie ein ermäßigtes Green Fee werden angeboten. Wer aber nur entspannen will, kommt im hauseigenen Wellness-Zentrum ebenfalls auf seine Kosten. Der Strand ist etwa zehn Autominuten entfernt ( www.esturodesonpenya.com , Tel. 0034/971/82 66 40).

Wollen Sie mal im Privatjet von Hamburg nach Mallorca fliegen? Clive Jackson, ein Londoner Geschäftsmann, macht es jetzt möglich. Er gründete die Firma "Victor", auf deren Internetportal " www.flyvictor.com " Interessenten ihre gewünschten Flugtermine und den Startflughafen angeben können. Weitere Mitflieger dürfen sich wie in einer Mitfahrerzentrale anschließen. Die Kosten werden dann auf alle Passagiere verteilt. Sind die acht Plätze eines Privatjets besetzt, kostet der One-Way-Flug von Hamburg nur noch 895 Euro.

Es gibt nichts, was es nicht gibt auf Mallorca: jetzt sogar einen Bildhauer-Kurs. Auch Anfänger sind eingeladen, sich mit dem rauen Stein auseinanderzusetzen. Ein Profi hilft ihnen dabei. Es ist der Hamburger Künstler Norbert Jäger. "Es ist erstaunlich, wie geschickt sich selbst Einsteiger bei der Bildhauerei anstellen", erzählt mir der 45-Jährige. "Die wichtigste Eigenschaft ist Geduld, die jeder mitbringen muss. Ein Arzt hat mir sogar einen Patienten geschickt, der an Burn-out leidet und zu seiner inneren Ruhe finden sollte." Die Kurse vom 11. bis 13. März für 180 Euro sowie vom 9. bis 13. März für 285 Euro finden in der Kulturfinca "Son Baulo" in Lloret de Vostalegre statt ( www.son-baulo.com und www.nj-atelier.de ).

Einsam und verlassen liegt Cabrera im Dunst vor der Südküste Mallorcas. Eine knappe Dreiviertelstunde dauert die Überfahrt von Colonia de Sant Jordi. 20 Menschen leben hier. "Doch im Winter siehst du niemanden. Cabrera ist wie ausgestorben", sagt Miquel, der das Boot in den kleinen Hafen steuert. Im Sommer besuchen die Insel täglich etwa 60 Personen. Mehr sind auch nicht erlaubt. Naturschutz wird großgeschrieben. Doch die einstige Schmugglerinsel wird immer beliebter. Eventuell soll die Zahl der Tagesgäste leicht erhöht werden. Damit alles in Ordnung ist, stellten die Behörden 236 000 Euro für Ausbesserungsarbeiten zur Verfügung. Geplant ist unter anderem ein neues Projekt: In den Ruinen des byzantinischen Klosters soll ein kleines Museum eingerichtet werden.

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