Tangstedt. Wochenlang musste Pasquale Sutt auf sein Cheftrainer-Debüt warten, immer wieder fielen die geplanten Verbandsliga-Spiele des WSV Tangstedt den Witterungsbedingungen zum Opfer. Nun, im Kleinen Alstertalstadion gegen Fetihspor Kaltenkirchen, war es endlich so weit. Im Nachhinein jedoch hätte sich der 27-Jährige wohl einen neuerlichen Ausfall gewünscht. „Das habe ich mir absolut anders vorgestellt“, sagte Sutt nach dem enttäuschenden 1:2 (0:1).
Das galt für die Leistung seiner Fußballer und auch für die personelle Situation. „Wir sind grundsätzlich mit einer anderen Motivation reingegangen, als wir es nachher im Spiel gezeigt haben“, haderte Sutt, der in der Winterpause vom Co-Trainer zum Chefcoach befördert worden war. In den Trainingseinheiten und im ersten Tangstedter Spiel des Jahres musste er auf zahlreiche verletzte und kranke Spieler verzichten. „Das konnten wir leider nicht so kompensieren, wie wir es uns gewünscht hätten.“
WSV Tangstedt: Fetihspor Kaltenkirchen verdient sich den Sieg
Fetihspor Kaltenkirchen verdiente sich den Sieg durch mutiges Offensivspiel und großen Kampf. Die Kunstrasen-Spezialisten nahmen die Verhältnisse auf dem tiefen Rasenplatz an und gaben sich nicht mit dem zwischenzeitlichen 1:1 zufrieden, nachdem Tangstedts Mika Könemann (53. Minute) den Führungstreffer von Benjamin Karadzic (32.) egalisiert hatte. In der Schlussphase sorgte Khamzat Gazgiriev (86.) für die Entscheidung.
War es das jetzt schon mit den Hoffnungen auf eine Tangstedter Aufholjagd? Noch möchte Sutt den Titel trotz des Rückstands von 14 Punkten nicht abschreiben. Immerhin hat der WSV noch die Nachholspiele in der Hinterhand. Klar ist: Am kommenden Sonntag, 2. April, muss im direkten Duell mit Spitzenreiter SV Todesfelde II unbedingt ein Sieg her.
WSV Tangstedt: Nächster Gegner eilt von Sieg zu Sieg
Allerdings eilen die Todesfelder schon seit dem vergangenen Herbst von Sieg zu Sieg, festigten Platz eins auch im Topspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Bargteheide. In einer turbulenten Partie erzielte Manuel Carvalho in der vierten Minute der Nachspielzeit den umjubelten Treffer zum 3:2 (1:1)-Endstand. Die Stormarner hatten erst eine Minute zuvor durch Florian Henk (90.+3) ausgeglichen. Vorher trafen Henrik Schuldt (19.) und Christian Jaacks (69.) für den SVT, Bargteheides Jan Luca Schulz (28.) zum Halbzeitstand.
Einzig der SG Elmenhorst/Tremsbüttel gelang ein Punktgewinn in der Verbandsliga Süd-West. Beim SC Rönnau musste sich das Team von Trainer Marco Schier nach zweifacher Führung durch Tobias Gaycken (6.) und Stefan Timm (25.) mit einem 2:2 zufrieden geben. Tim Bedei (12.) und Mathis Hansen per Eigentor (63.) glichen aus.
SV Hamberge sammelt in Süd-Ost-Staffel wichtige Punkte
Besser verlief der Spieltag aus Stormarner Sicht in der Süd-Ost-Staffel. Der SV Hamberge sammelte mit einem 3:0 (0:0) beim TSV Lensahn wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Nach dem Führungstreffer von Maximilian Burmester (55.) halfen zwei Elfmeter. Niclas Lange (71.) und Jonas Lange (88.) behielten die Nerven.
Hamberges Sieg gegen Lensahn bedeutete auch Schützenhilfe für zwei andere abstiegsbedrohte Clubs. So blieb der VfL Oldesloe trotz seiner 2:3-Niederlage gegen den VfL Vorwerk auf Rang zehn, der noch die Rettung bedeuten würde. Das war jedoch nur ein kleiner Trost, nachdem erst ein Strafstoß in der Nachspielzeit den Kreisstädtern das Unentschieden gekostet hatte. Enes Dagli (90.+3) verwandelte für die Gäste. Lukas Schacht (89.) hatte ebenfalls vom Punkt kurz zuvor ausgeglichen. Im ersten Durchgang hatte Yannik Teichmann (39.) zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen. Noch brenzliger stellt sich die Situation für den TuS Hoisdorf dar. Im Derby gegen den TSV Trittau musste das Schlusslicht eine bittere 2:7-Klatsche hinnehmen. Tim Pogoda (39.) sorgte mit seinem 1:2-Anschlusstreffer nur kurz für Hoffnung. Nach Trittaus Toren von Darijo Kramer (20.), André Bannenberg (28., 60.), Leon Raschka (42.), Benjamin Berger (55.), Lennard Bahn (69.) und Leon Knickrehm (88.) war die Partie frühzeitig entschieden. Das Jokertor von Caspar Amadeus Effenberger (90.) kam für Hoisdorf viel zu spät.
TuS Hoisdorf droht der Abstieg
Hoisdorf droht der Abstieg, dafür drängt ein bisheriger Kreisligist Richtung Verbandsliga. Der SVT Bad Oldesloe festigte seine Tabellenführung, musste sich beim 3:1 (0:1) gegen den VfR Todendorf allerdings lange gedulden. Erst in der letzten Viertelstunde drehten Fatin Karanfil (76.), Luca Störmer (80.) und Adrian Matysik (90.) die Partie.
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„Wir haben es unnötig spannend gemacht“, sagte Trainer Patrick Matysik. „Durch das frühe Gegentor waren wir geschockt, damit hatten wir nicht gerechnet. Trotzdem hatte ich zu keinem Zeitpunkt Zweifel. Wir haben uns Chancen am Fließband erarbeitet, die Tore waren eigentlich nur eine Frage der Zeit.“ Hinter dem SVT wahrte der SSC Hagen Ahrensburg II seine Restchance durch ein 3:0 beim VfL Rethwisch. Paul Kappner (48., 90.) und Tino Schipper (72.) trafen zum Auswärtssieg.
Tabelle Verbandsliga Süd-West: 1. SV Todesfelde II 18 Spiele/45 Punkte, 2. TSV Bargteheide 19/37… 4. WSV Tangstedt 16/31… 9. SG Elmenhorst/Tremsbüttel 17/25…
Verbandsliga Süd-Ost: 1. Ratzeburger SV 17/42… 6. TSV Trittau 16/23… 8. SV Hamberge 16/18… 10. VfL Oldesloe 16/13, 11. TSV Lensahn 16/10, 12. TuS Hoisdorf 15/7
Kreisliga Süd: 1. SVT Bad Oldesloe 16/43, 2. SSC Hagen Ahrensburg II 17/38…
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