Bargteheide. Auf der rund 340 Kilometer langen Rückfahrt aus Sachsen-Anhalt mussten es die TSV Bargteheide Bees langsam angehen lassen. Schnee und Frost erschwerten die Reise nach dem Auswärtsspiel in der 1. Regionalliga bei den Aschersleben Tigers. „Es war ein richtiger Roadtrip“, sagte Trainerin Şükran Gencay, „aber wir konnten das genießen.“ Schließlich lagen dank eines knappen Auswärtssiegs zwei Punkte im Gepäck der Basketballmannschaft.
Schon der Weg zum 83:78-Erfolg war beschwerlich. Nach der ersten Halbzeit lagen die Stormarner 31:36 zurück, auch das dritte Viertel (19:22) ging verloren, und zwischenzeitlich betrug der Rückstand sogar zwölf Punkte. Doch wie bereits beim Sieg in Westerstede (112:111 nach zweifacher Verlängerung) bewies der Aufsteiger Comeback-Qualitäten und drehte die Partie im letzten Abschnitt (33:20). „Es war ein Spiel der Läufe“, sagte Gencay nach dem abwechslungsreichen Duell mit dem immerhin auf Rang vier platzierten Gastgeber. „Wir sind gut gestartet, haben dann ein bisschen den Faden verloren. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt und trotzdem nur knapp zurückgelegen. Deshalb wusste ich, dass wir gewinnen können, wenn wir unseren Rhythmus finden.“
Bester Bargteheider Scorer war Jeremy Ingram
Das gelang den Bees – vor allem dank ihres jüngsten Neuzugangs Abdulai Abaker, der erst nach dem Saisonstart verpflichtet worden war. Der Guard riss seine Teamkollegen mit, kam auf starke 23 Punkte bei einer Zweipunktwurf-Quote von 72,7 Prozent und auf noch bemerkenswertere zehn Rebounds. „Er hat uns mit seiner Mentalität angetrieben, ein ganz starkes Spiel gezeigt“, sagte Şükran Gencay. „Aber alle haben ihren Job gut gemacht.“
Bester Scorer war Jeremy Ingram mit 26 Punkten. Die weiteren Punkte trugen Marcel Hoppe (15), Vladimir Migunov (10), Jacob Gäde (4), Lukas Fleischhauer (3) und Vincent Beckmann (2) bei. Außerdem kamen Carl Ceesay, Ibrahim Jabby und Fabian Klevemann zum Einsatz.
Mit dem fünften Saisonsieg stellten die Bees den Kontakt zu den Tabellenrängen vier bis sechs her und setzten sich weiter von den Abstiegskandidaten ab. „Wir haben uns jetzt ein bisschen Luft verschafft, sind auf einem guten Weg und entwickeln uns weiter. Aber ich denke nur von Spiel zu Spiel“, sagte Gencay. Die nächste Partie ist die letzte des Jahres. Gegen Tabellennachbar Rendsburg Twisters (Sonnabend, 10. Dezember, 19.30 Uhr) hofft der Verein auf eine volle Halle. Gencay: „Das wäre ein großer Ansporn für uns.“
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