Jugendliche des FC Lütjensee zählen landesweit zu den Besten. Lea-Carlotta Laux belegt in deutscher Rangliste Platz 13

Lütjensee . Sie sind noch ein wenig aus der Puste. Kein Wunder, denn die Fechter des FC Lütjensee haben gerade eine anstrengende Trainingseinheit absolviert. Die Intensität zu drosseln, kommt für Coach Friederike Janhsen selbst nach neun erzielten Podiumsplatzierungen bei den kürzlich in Itzehoe und Bad Segeberg ausgetragenen Landesmeisterschaften aber nicht infrage.

„Ein Landesmeistertitel ist eigentlich nichts, worauf man sich ausruhen sollte“, sagt die mehrfache Welt- und Europameisterin der Senioren, „denn dann geht die Arbeit erst richtig los.“

Der Lütjenseer Club hat sich in den vergangenen Jahren in Schleswig-Holstein zur Hochburg des Säbelfechtens gemausert. Sportliches Aushängeschild ist Lea-Carlotta Laux, 16. Der Deutsche Fechter-Bund führt die junge Säbelsportlerin in der Rangliste der A-Jugendlichen auf Platz 13, in der Damen-Wertung ist sie 23.. „Lea-Carlotta besticht durch großen Fleiß und setzt im Wettkampf genau das um, was wir im Training üben“, sagt Janshen.

Der 14-Jährige Jim Mauz gewinnt mit dem Säbel zwei Goldmedaillen

Die 54-Jährige, die als Mitarbeiterin der Hamburger Alida-Schmidt-Stiftung Menschen in der psychiatrischen Nachsorge betreut, begann vor rund sieben Jahren beim FC als Trainerin. Gemeinsam mit der damaligen Vorsitzenden Carmen Kirchhoff formte sie aus einer kleinen Gruppe fechtbegeisterter Jugendliche eine Talentschmiede, die mittlerweile landesweit für Furore sorgt.

Janshen beschreibt Jim Mauz, 14 – zweifacher Titelträger mit dem Säbel (B- und A-Jugend) – als „vielversprechendes Talent mit großem Kämpferherz, das allerdings viel Technik benötigt“. Bei Levin Villnow hat der Säbel als Waffe ebenfalls die Oberhand gewonnen. „Begonnen habe ich mit dem Florett, komme aber mit dem Säbel eindeutig besser zurecht“, sagt der 13-Jahre alte Silbermedaillengewinner (B-Jugend). „Er ist einfach handlicher und bringt deshalb mehr Spaß.“

Ihre Begeisterung für den Fechtsport will Janshen an ihre Schützlinge weitergeben. Sie sagt: „Fechten ist eine Art Kampfsport, bei der man Dinge wie Respekt, Disziplin, Körperbeherrschung, Geschicklichkeit und Konzentrationsfähigkeit lernt.“ Und obwohl Fechten als Einzelsport gilt, sei bei den den gemeinsamen Turnierbesuchen zudem ein hohes Maß an Teamspirit gefragt.

Neben den planmäßigen Übungsstunden bietet die 54-Jährige im Sechs-Wochen-Rhythmus Kadertraining in eigener Halle oder beim Hanseatischen FC Lübeck an, organisiert regelmäßig zu Beginn der Sommerferien ein einwöchiges Trainingslager auf Usedom (Mecklenburg-Vorpommern) und plant Trainingslager in Ungarn, Dänemark oder in der Ukraine.

Friederike Janhsen will für ein professionelleres Umfeld sorgen

Ihren Traum, in Lütjensee einen Fechtstandort aufzubauen, der neben Leistungssport den Jugendlichen gleichzeitig ein soziales Umfeld bietet, kann Janshen nur mit Hilfe von Sponsoren erfüllen. Für Anfragen ist sie telefonisch unter der Mobilnummer 0172/405 82 80 zu erreichen.

Von einem professionelleren Umfeld würden die Säbelfechter Julius Niedermauntel, 12 (Titelträger bei den B-Jugendlichen), Julius Simon, 11 (Silber bei den Schülern), und Hannah Parow, 14 (Dritte bei den A-Jugendlichen), ebenso profitieren wie mit dem Florett Goldmedaillen-Gewinner Moritz Fröhlich, 11 (Schüler), sowie die drittplatzierten David Riedel 11 (Schüler), und Stella Bardua, 14 (B-Jugend).