Drittliga-Volleyballmänner unterliegen Berlin II mit 1:3 und beenden Saison als Achter – das steht vor dem Saisonfinale gegen die TSGL Schöneiche fest

Oststeinbek. Die Volleyballmänner des Oststeinbeker SV haben ihre letzte Chance vergeben, die laufende Drittligaspielzeit sportlich zufriedenstellend abzuschließen. Die Mannschaft von Björn Domroese unterlag nach knapp zwei Stunden Spielzeit in eigener Halle dem Tabellensiebten VC Olympia Berlin II überraschend mit 1:3 (23:25, 25:23, 23:25, 24:26) und hat vor dem letzten Spieltag keine Möglichkeit, eine bessere Platzierung als Tabellenrang acht zu erreichen.

„Das Ziel Klassenerhalt haben wir zwar längst erreicht“, sagte Oststeinbeks Coach, „dennoch bin ich enttäuscht, da wir uns mit der Niederlage gegen VCO nun den sechsten Tabellenplatz am Saisonende selbst vermasselt haben.“ Gegen das Gästeteam aus der Hauptstadt, das als Nachwuchsprojekt des Deutschen Volleyball-Verbandes am Spielbetrieb der Nord-Staffel teilnimmt, gestalteten die Stormarner die einzelnen Durchgänge bis zum Ende hin offen. „Leider haben wir versäumt – den zweiten Satz ausgenommen – in den engen Phasen mit dem nötigen Druck die entscheidenden Punkte zu machen“, so Domroese.

Einige Spieler in den Reihen der Oststeinbeker kennen das Projekt VC Olympia bereits aus eigener Erfahrung. Johannes Begemann, Finn Schwarmann, Jannis Lange und Börge Wittmüss spielten vergangene Spielzeit für den VCO Hamburg in der Regionalliga Nord, bevor sie an den Meessen wechselten.

Lange ist begeistert von seiner ersten Saison in der dritthöchsten Spielklasse, weiß aber auch, wem er etwas zu verdanken hat. „Ohne die tolle Unterstützung von erfahrenen Mannschaftskollegen wie Timo Timpe, Steffen Trommeshauser, Thorben Stahmer oder Kapitän Christian Schulz hätte ich niemals so zügig den Anschluss gefunden“, sagte der 20-Jährige, der bisher mehr Einsatzzeit als erwartet bekam. In Timpe fand Lange zudem einen Mentor, der ihm mit seiner langjährigen Erfahrung als Ballverteiler immer wieder mit Rat und Tat zur Seite stand. „Die vielen langen Gespräche mit Timo haben mir in meiner mentalen Entwicklung enorm geholfen“, sagte Lange.

Und: Von Beginn an wurde Lange von seinen Mannschaftskollegen nicht als Jungspund, sondern als vollwertiges Mitglied des Kaders betrachtet. „Was aber nicht bedeutet, dass ich die eine oder andere Aufgabe mehr aufgebrummt bekomme“, sagte Lange lächelnd.

Seine vorerst letzte Begegnung für den OSV bestritt Mittelblocker Levin Wolf. Der 28-Jährige reist Mitte der Woche für mehrere Monate nach Kenia und wird voraussichtlich erst zur Vorbereitung auf die kommende Spielzeit nach Stormarn zurückkehren. Dafür hofft der seit drei Wochen am Knie verletzte Mannschaftsführer Schulz auf einen Einsatz zum Saisonfinale (21. März, Walter-Ruckert-Halle) gegen den Tabellendritten TSGL Schöneiche.

Stahmer, erfahrener Libero und gemeinsam mit Schulz vergangenen Sommer vom Zweitligisten SVG Lüneburg zum OSV gewechselt, zieht eine ebenfalls positive Bilanz. „Wir haben immer noch unsere Höhen und Tiefen, insgesamt aber eine gute Saison gespielt“, sagte der 24 Jahre alte Polizeibeamte. „Und wenn das Team, in dem ich noch viel Potenzial sehe, zusammen bleibt, werden wir uns in den kommenden Jahren unter den besten vier Teams der Nord-Staffel etablieren.“

Auch bei Domroese war der Ärger schnell verraucht. „Innerhalb kürzester Zeit ist die zu Saisonbeginn mit zehn Spielern neu formierte Mannschaft zusammengewachsen, womit selbst ich nicht unbedingt gerechnet habe“, sagte der 33 Jahre alte Trainer. Positiv überrascht habe ihn zudem die Einstellung der jungen Garde und ihrer Bereitschaft, von Beginn an Verantwortung zu übernehmen.

Domroese: „Der nächste Schritt für die Mannschaft ist nun, konstanter in der Abwehr zu agieren und im Angriff den nötigen Druck aufzubauen.“