Hinter den Kulissen brodelt es schon lange, nun ist aus dem Streit zwischen dem FC Voran Ohe und der Fußballsparte des Vereins erstmals eine personelle Veränderung entstanden.

Reinbek. Oliver Schubert, Teammanager der Landesligamannschaft, hat seinen Rücktritt und gleichzeitig Vereinsaustritt zum Saisonende im Sommer angekündigt. Der 38-Jährige gehört dem Verein seit 22 Jahren an, war zunächst als Spieler, nach seiner aktiven Zeit als Betreuer und nun seit vier Jahren als Teammanager aktiv. Im Fußball Förderverein Ohe e.V. will er Mitglied bleiben.

Vereinsvorsitzender Roland Gust weist Schuberts Vorwürfe zurück

Eine gute Zusammenarbeit mit dem Gesamtverein sei nicht mehr gegeben, sagte Schubert, der sich auch um die Betreuung der Sponsoren kümmert. Der FCVO habe der Fußballabteilung die Marketingrechte gekündigt und der Sparte damit die Grundlage entzogen, finanzielle Partner zu finden. Die Bandenwerbung im Hans-Heinrich-Hackmack-Stadion war im vergangenen Jahr entfernt worden. Die Homepage benannte die Fußballabteilung auf Drängen des Vereins um, um sich deutlicher abzugrenzen. Aus www.fc-voranohe.de wurde www.oher-fussballer.de. Zwischen dem FC Voran als Breitensportverein und dem Fußball Förderverein Ohe e.V. wird sauber getrennt. Ein weiterer Streitpunkt ist, dass der FCVO Einblick in die Bücher des Fördervereins verlangt haben soll. „Das steht dem Verein rechtlich gar nicht zu“, so Schubert, der neben seinem Ärger über die Entwicklung auch zeitliche Gründe für seinen Rückzug angab.

Der Vorsitzende des FC Voran Ohe, Roland Gust, wollte sich zunächst nicht zu den einzelnen Vorwürfen äußern, sagte aber: „Vieles ist nicht so, wie es dargestellt wird.“

Sponsoren haben Veränderungen laut Abteilungsleiter Peter Bahr akzeptiert

Fußball-Abteilungsleiter Peter Bahr bemühte sich in seiner Reaktion auf die öffentlichen Äußerungen Schuberts darum, die Wogen zu glätten: „Nüchtern betrachtet sitzen wir in einem Boot, arbeiten im selben Verein – und der Gesamtverein profitiert von den Erfolgen der Fußball-Abteilung.“ Die erste Mannschaft war vergangenen Sommer in die sechstklassige Hamburger Landesliga aufgestiegen und überwintert auf einem Mittelfeldplatz. Die Zweitvertretung steht vor dem Aufstieg in die siebtklassige Bezirksliga.

Die vormals auf den Banden genannten Sponsoren hätten die Veränderungen akzeptiert, sagte Bahr. „Die Partner werden nun im Stadionheft und im Internet prominenter platziert. Auch wenn es nicht einfacher wird: Finanzielle Nachteile entstehen uns weder in dieser, noch in der kommenden Saison.“