Basketballdamen gewinnen Spitzenpartie gegen SC Alstertal-Langenhorn mit 81:72 und verbessern sich in der Zweiten Regionalliga auf Rang zwei

Ahrensburg. Diese Partie war nichts für schwache Nerven, denn erst in der Verlängerung haben sich die Basketballdamen des Ahrensburger TSV gegen den SC Alstertal-Langenhorn mit 81:72 (40:36) durchgesetzt. Zuvor waren vor allem der dritte und vierte Durchgang geprägt von einem ständigen Hin und Her mit vielen schnellen Angriffen auf beiden Seiten.

„Meine Mannschaft hat einen hervorragenden Charakter bewiesen und einen wichtigen Sieg errungen“, sagt Carsten Schittkowski. In der Zweiten Regionalliga feierte Ahrensburgs Coach zum Jahresauftakt nicht nur den fünften Erfolg hintereinander, sondern auch den Sprung auf den zweiten Tabellenrang in der Nord-Staffel.

64:64 stand es am Ende der regulären Spielzeit. Schittkowski stellte sein Team an der Seitenlinie auf die fünfminütige Overtime ein. Anscheinend fand er die passenden Worte, denn wie ein Orkan fegten die Ahrensburgerinnen, die sich selbst passenderweise als „Twisters“ (Wirbelstürme) bezeichnen, die Gäste anschließend aus der Halle. Schittkowski: „Es waren fünf unglaubliche Minuten, in denen wir mentale Stärke gezeigt und uns keinerlei Fehler erlaubt haben.“

Ein Erfolgsrezept des 43 Jahre alten Trainers: Je nach Situation hat er die passende Ansprache. „Wenn ich einer meiner Spielerinnen in die Augen blicke weiß ich mittlerweile, ob eine ruhige Ansprache hilft oder ich ihr eher in den Hintern treten muss“, sagt der Coach schmunzelnd.

Befürchtungen, dass sein Team aufgrund der Erfolgsserie die Bodenhaftung verliert, hat er nicht. „Jeder weiß, wozu wir in der Lage sind und was wir am Saisonende erreichen können.“ Schittkowski spricht aus, was er denkt: „Als Trainer bin ich im Fall der Fälle jedenfalls bereit für einen Aufstieg in die erste Regionalliga.“ Da der SC Kirch- und Westerweyhe sich mittlerweile aus dem Spielbetrieb der Regionalliga zurückgezogen hat (die für den 18. Januar angesetzte Partie fällt somit aus), haben die Ahrensburgerinnen ausreichend Zeit für eine intensive Vorbereitung auf die vielleicht wichtigste Partie der Saison. Denn am Sonnabend, 24. Januar (17 Uhr), ist Spitzenreiter BG ’89Rotenburg/Scheeßel II zu Gast in der Sporthalle der Grundschule Am Reesenbüttel.

Die Zwangspause sieht Sebastian Eickhoff nicht als Nachteil. „Die vierwöchige Winterpause haben wir auch unbeschadet überstanden, was wir gegen Alstertal nach dem 50:66 im Hinspiel eindrucksvoll bewiesen haben“, sagt Ahrensburgs Co-Trainer. Eickhoff – Stift und Papierblock immer zur Hand – verfolgt jede Bewegung im Spiel aufmerksam.

Er setzt Haken, macht kurze Notizen. Anhand seiner statistischen Werte arbeitet er nach jeder Partie eine möglichst genau Spielanalyse aus. „Gegen Alstertal konnten wir unsere Freiwurfquote auf 80 Prozent erhöhen“, sagt Eickhoff, „was unsere Vorgabe mittlerweile vollends erfüllt.“ Das sei kein Vergleich zu den Werten zu Saisonbeginn, die gerade Mal bei 50 Prozent lagen.

Die geschlossene Mannschaftsleistung der Twisters in der Partie spiegelte sich auch in der Wurfausbeute wider. Vier Spielerinnen – Sabrina Ochs (19), Sabrina Lange (18), Lara Müller (13) und Samantha Ochs (12) punkteten zweistellig. Dass Centerspielerin Lange nicht nur Ahrensburgs zweitbeste Werferin war, sondern auch zwölf Rebounds holte, freute den Co-Trainer.

„Sabrina gehörte als Centerspielerin eindeutig zu unseren Leistungsträgern“, sagt Eickhoff, „sobald sie nicht auf dem Feld stand, bekamen wir sofort leichte Probleme unter den Körben.“ Der 34-Jährige sieht der Spitzenpartie in elf Tagen gelassen entgegen. Eickhoff: „Wir wissen, dass wir beim 57:68 in der Hinserie weniger am Gegner als an uns selbst gescheitert sind.“ Und wie bereits gegen das Team aus Alstertal eindrucksvoll gezeigt, seien seine Twisters recht gut darin, für Wiedergutmachung zu sorgen.

Die weiteren Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Mirja Beckmann (9), Merle Schrader (8), Josina Großmann (2).