Die 15-Jährige vom Ahrensburger TSV beendet erfolgreiche Saison mit Landestitel im Crosslauf. Andreas Lange wird bei den Männern Zweiter

Ahrensburg/Reinbek. Leonie Sievers hat das Leichtathletik-Jahr so beendet, wie sie es begonnen hatte – mit einem Landesmeistertitel. Die 15-Jährige vom Ahrensburger TSV setzte sich bei den Titelkämpfen im Crosslauf in Kremperheide (bei Itzehoe) in der Altersklasse W15 durch. Für die beiden Runden auf dem 1700 Meter langen Kurs benötigte Leonie 14:10,0 Minuten, damit wurde sie im Rennen der weiblichen Jugend U16 hinter Paulina Kayßer (SC Itzehoe, 13:42,0 Minuten) Zweite. „An einem besseren Tag hätte sie auch gewinnen können“, sagte Vater Torsten Sievers.

Für die vielseitig talentierte Ausdauersportlerin ging mit dem Titel eine überaus erfolgreiche Saison zu Ende, die mit dem dritten Platz bei den deutschen Duathlon-Meisterschaften und Rang acht über 800 Meter beiden nationalen Leichtathletik-Titelkämpfen ihre Höhepunkte hatte. Außerdem feierte sie viele Siege bei Kreis- und Landesmeisterschaften, wurde zudem in den Landes-Triathlon- und Laufkader aufgenommen.

Leonie will sich künftig ganz auf den Triathlon und das Laufen konzentrieren. Mit den anderen klassischen Leichtathletikdisziplinen Springen und Werfen hat sie in diesem Jahr aufgehört. „Das war vom Aufwand her neben der Schule einfach nicht mehr zu leisten“, sagte Leonie. Schon jetzt trainiert sie bis zu sechsmal pro Woche – je dreimal Laufen und Schwimmen. In den Sommer-Monaten kommen dann noch Einheiten auf dem Rennrad dazu.

Andreas Lange lobt schwierige Strecke in Kremperheide

Auch Andreas Lange wollte die Saison – und seine Zeit bei seinem Heimatverein LG Reinbek-Ohe – am liebsten mit einem Titel beenden. Aber es reichte nicht ganz: Der deutsche Hallenmeister über 800 Meter, der von Januar 2015 an für die LG Braunschweig startet (wir berichteten), musste sich bei den Männern in 10:48,0 Minuten über 3400 Meter mit Platz zwei begnügen. Es gewann Stig Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB, 10:40,0 Min.), dessen Schwester Maya fast zeitgleich bei den Cross-Europameisterschaften im bulgarischen Samokov Vierte mit der deutschen U23-Mannschaft wurde. „Er war einfach besser“, sagte Lange. „Ich bin schlecht vom Start weggekommen, hatte schnell ein paar Meter Rückstand. Später bin ich noch einmal zu ihm aufgelaufen, konnte das Tempo dann aber nicht mehr ganz mitgehen.“

Der Reinbeker war trotzdem zufrieden – ganz besonders mit der anspruchsvollen Strecke. „Das war endlich mal ein Wettkampf, der den Namen Crosslauf auch wirklich verdient. Vom Start- und Zielbereich abgesehen ging es fast ständig rauf und runter, das hat Spaß gemacht.“ Ende dieser Woche fährt Lange nach Berlin, um sich im Universitätsklinikum Charité einer Leistungsdiagnostik zu unterziehen. Anfang Januar geht es dann in ein vom Deutschen Leichtathletik-Verband organisiertes zweiwöchiges Trainingslager nach Portugal. Der erste Wettkampf für seinen neuen Verein ist für das letzte Januar-Wochenende bei den niedersächsischen Hallen-Meisterschaften in Hannover geplant. Im Februar will er in Karlsruhe seinen deutschen Meistertitel verteidigen.

Weitere Podestplätze belegten in Kremperheide Fynn Sänger vom TSV Bargteheide, der in 12,06,0 Minuten in der Altersklasse M15 gewann. Der junge Triathlet wohnt mit seiner Familie aber schon seit mehreren Monaten nicht mehr in Bargteheide. Er wird ab der kommenden Saison für den SC Itzehoe starten.

Sandra Kiel (TSV Bargteheide, 14:30,0 Minuten) wurde Zweite in der Altersklasse W14, Karlheinz Redecker (Ahrensburger TSV, 15:34,0 Min.) holte Silber bei den Senioren M65. Dritte Plätze belegten Rike Kubelius (TSV Bargteheide, 14:17,0 Minuten) bei den Frauen, Leonies 17 Jahre alter Bruder Lennart Sievers (Ahrensburger TSV, 11:51,0 Min.) in der Jugend U18 und Luca Julius Negel (TSV Bargteheide, 13:45,0 Min.) in der Jugend M14.