Mal gelingt den Drittliga-Volleyballern fast alles, dann wieder gar nichts: Stormarner unterliegen Pinneberg mit 0:3

Oststeinbek. Volleyballcoach Björn Domroese vom Drittligisten Oststeinbeker SV ist zufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde. „Wir sind mit einer komplett neu formierten Mannschaft in die Spielzeit gestartet“, sagt der 33-Jährige, „dafür greifen die Zahnräder in unserem Spiel immer besser ineinander, während die Mannschaft weiter zusammenwächst.“

Eine bessere Platzierung als Tabellenrang acht habe er sich dennoch ausgerechnet. „Nach wie vor ist für uns das größte Manko die mangelnde Konstanz“, sagt Domroese. Das wurde den Oststeinbekern bei der 0:3 (19:15, 23:25, 16:25)-Niederlage gegen den Dauerrivalen VfL Pinneberg in eigener Halle erneut zum Verhängnis. „Wieder einmal gab es in der Partie gegen den VfL Phasen, in denen uns fast alles gelang, gefolgt von welchen, in denen bei uns so gut wie nichts funktionierte“, sagt Oststeinbeks Coach. So habe sich sein Team unter anderem am Netz dank konsequenter Abwehrarbeit Punkt um Punkt erarbeitet, um sich anschließend „dusselig anschlagen“ zu lassen und den Gegner wieder ins Spiel zu bringen.

Timo Timpel und Finn Schwarmann verletzten sich vor der Partie

Kurz vor der Partie musste Domroese umstellen. Zuspieler Timo Timpe (eingeklemmter Nerv) und Außenangreifer Finn Schwarmann (doppelter Bänderriss), zwei Spieler der Startformation, mussten verletzt passen. „Respekt an die Mannschaft, wie sie die kurzfristigen Ausfälle von Finn und Timo weggesteckt hat“, sagt der Trainer.

Mit Jannis Lange als Ballverteiler und Johannes Begemann bot Domroese gleichwertigen Ersatz auf. „Beide haben sich nahtlos in unser Spiel eingefügt und ihre Aufgabe vorbildlich gemeistert“, sagt der Coach. Schwarmann, der während der Einspielphase unglücklich mit dem Fuß umknickte, wird den Ostbek Pirates frühestens im Februar wieder zur Verfügung stehen.

Dagegen hofft Domroese zum Auftakt der Rückrunde beim TKC Wriezen am Sonnabend, 13. Dezember, auf den Einsatz von Timpe. Doch egal mit welcher Aufstellung – in der Rolle des Punktelieferanten reist der OSV trotz einer 0:3-Hinspielniederlage nicht nach Brandenburg.

„Das Ergebnis der ersten Begegnung spricht zwar eine deutliche Sprache, die einzelnen Sätze dagegen haben wir nur knapp verloren“, sagt der Trainer, der seiner Mannschaft den nötigen Siegeswillen bescheinigt. „Meine Spieler können kämpfen. Das haben sie in dieser Saison – mit Ausnahme der beiden 0:3-Pleiten beim SV Warnemünde und USC Magdeburg – zum Glück mehrfach eindrucksvoll bewiesen.“

Ein Team ständig neu motivieren zu müssen, könne für einen Trainer auf Dauer sehr anstrengend sein. Bis Saisonende stehen für die Oststeinbeker noch zwei Auswärtspartien und fünf Auftritte in eigener Halle auf dem Spielplan.

Trainer sieht den Januar mit drei Spielen als Monat der Wahrheit

Domroese erklärt den Januar zum Monat der Wahrheit. In der ersten Partie des neuen Jahres empfangen die Stormarner den SV Warnemünde (17.Januar), ehe sie beim VC Norderstedt (25. Januar) und VfL Pinneberg (31. Januar) antreten. „In diesen Begegnungen müssen wir punkten, um uns von allen Abstiegssorgen befreien.“

Mit der bisherigen Zuschauerresonanz in der Walter-Ruckert-Halle ist der Trainer aber unzufrieden. „Gegen Pinneberg hatte ich mit deutlich mehr Unterstützung gerechnet“, sagt er, ahnt aber auch, woran es liegt. „Letztendlich ist das Interesse der Volleyballfans davon abhängig, wie erfolgreich ihre Mannschaft spielt.“