Der SV Eichede ist zurück in der Spur.

Steinburg. In einem umkämpften Spiel bei schwierigen Platzverhältnissen feierten die Fußballer von Trainer Oliver Zapel mit 2:1 (1:0) beim Preetzer TSV ihren zweiten Sieg hintereinander in der Schleswig-Holstein-Liga und gehen selbstbewusst in die letzte Partie des Jahres beim schwächelnden Herbstmeister Eutin 08 am kommenden Sonnabend. „Das Spiel muss unbedingt stattfinden. Auch, wenn es Hunde und Katzen regnet und schneit“, sagte der euphorisierte Zapel. Am Wochenende waren mehrere Spiele ausgefallen.

Mit einem platzierten Kopfball nach einer Freistoßflanke von Vincent Janelt (67. Minute) sorgte Gerrit Schubring in der entscheidenden Spielphase für den Stormarner Siegtreffer. „Ich musste eigentlich nur noch gegen den Ball laufen“, sagte der 21-Jährige, für den es sein erstes Tor für die Eicheder seit mehr als zwei Jahren war. Dass der hochgewachsene Mittelfeldspieler zum Matchwinner avancierte, war dennoch kein Zufall. „Wir haben ihn die ganze Woche angespitzt, dass er das Tor macht“, sagte Zapel, der bewusst viele kopfballstarke Spieler aufgeboten hatte. „Zwischen Jonathan Marschner und Jan-Ole Rienhoff, der im Hinspiel zweimal getroffen hat, ist Gerrit in die Lücken gestoßen, die vielleicht nicht mehr zu verteidigen waren“, sagte der Coach.

Kampfstarker Torge Maltzahn krönt schönsten Angriff des Tages

Überhaupt präsentierte sich Schubring im defensiven Mittelfeld an der Seite von Leo Seiler stark. „Die beiden sind ein gutes Pärchen, Leo übernimmt den offensiveren Part, Schubring sichert ab und ist sehr passsicher“, sagte Zapel, der außerdem die (kämpferische) Leistung von Torge Maltzahn hervorhob. „Er ist noch in den Schlussminuten viel gelaufen. Das ist nicht selbstverständlich für so einen Spieler“, sagte Zapel. Maltzahn beteiligte sich dabei nicht nur am laut Zapel „extrem guten Pressing“ der Gäste, sondern sorgte nach dem schönsten Angriff des Tages über Flodyn Baloki und Janelt auch für die Führung (16.).

Eichede wackelt nur kurz nach zweifelhaftem Elfmeter

Über weite Strecken hatten die Eicheder die oft zerfahrene Partie im Griff, ließen nur einige Eckbälle und Distanzschüsse zu. Eine strittige Elfmeterentscheidung führte dann doch zum überraschenden Preetzer Ausgleich. Schiedsrichter Fynn Kohn (Husumer SV) hatte ein Foul von Nico Fischer gesehen, Florian Stahl verwandelte gegen seinen ehemaligen Club sicher (64.). Sekunden später besaß Florian Ziehmer sogar die Chance, den Spielverlauf völlig auf den Kopf zu stellen, sein Schuss wurde aber abgeblockt. Dann brachte Schubring den kurzzeitig angeschlagenen SVE wieder in Führung.

In eben jener Reaktion auf den bitteren Rückschlag sah Zapel den Unterschied zu der nicht lange zurückliegenden Phase mit vier Niederlagen in Folge. „Was wir jetzt zeigen, unterscheidet sich nicht so gravierend, aber wir haben uns das Glück zurückerkämpft“, sagte er. „So sieht keine Mannschaft aus, die an irgendetwas verzweifelt. Wir sind gestärkt aus den Niederlagen hervorgegangen.“

SV Eichede: Lucassen – Krajinovic, Rienhoff, Marschner – Fischer, G. Schubring, Seiler (85. Heidenreich), Kossowski – Baloki (90. M. Schubring), Maltzahn, Janelt (69. Buchholz).