Regionalliga-Volleyballfrauen unterliegen JVS Grimmen mit 1:3. Einsatz von Stefanie Winkler am Sonntag ist fraglich

Oststeinbek. In ihrer ersten Regionalliga-Spielzeit sind die Volleyballfrauen des Oststeinbeker SV schon genug vom Verletzungspech gebeutelt. Nun hat es auch noch Stefanie Winkler erwischt. Dem Neuzugang vom SC Alstertal-Langenhorn zwickt die Wade. Ihr Einsatz am kommenden Sonntag, 30. November, beim Tabellenachten SpVg Eidertal Molfsee ist mehr als fraglich.

Dieser wäre aber bitter nötig, da Coach Ulrich Böttcher nach den Ausfällen von Melina Rahn, Mia Jeschke, Manuela Lange und Mannschaftsführerin Tanja König die Alternativen auf der Bank fehlen. Und nur mit einem deutlichen 3:0- oder 3:1-Auswärtserfolg können die Stormarnerinnen in der Tabelle der Nord-Staffel zum Gegner aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde aufschließen – und Anschluss an das gesicherte Mittelfeld halten. Böttcher bleibt aufgrund der Verletztenmisere nur der Galgenhumor. „Ich habe mich längst daran gewöhnt, in jeder Partie eine andere Formation aufs Feld zu schicken. Warum sollte sich das am Sonntag also ändern“, sagte der OSV-Coach.

Kampfgeist, Einsatz, Spielfreude: Was seine Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf ausgezeichnete, ließen die „Cowgirls“ bei der 1:3 (17:25,15:25,25:10, 17:25)-Niederlage gegen den Tabellenzweiten JVS Grimmen in den ersten beiden Durchgängen gänzlich missen. „Das war ein leidenschaftsloser, blutleerer Auftritt meiner Spielerinnen“, sagte Böttcher und fordert im Hinblick auf die kommende Aufgabe „nicht mehr viel nachzudenken sondern Vollgas zu geben.“

Der 42 Jahre alte Trainer bot nach dem Ausfall von Winkler gegen Grimmen die gelernte Außenangreiferin Michele Alex im Mittelblock auf. Mit knapp einstündiger Verspätung (das Spiel von Oststeinbeks Verbandsligafrauen dauerte länger als geplant) pfiff das Schiedsrichtergespann die Partie an, in der die Oststeinbekerinnen anfangs große Schwierigkeiten hatten, zu ihrem Spiel zu finden. Nach verlorenen zwei Durchgängen reagierte Böttcher und schickte zu Beginn des dritten Abschnitts Svenya Banse als Mittelblockerin aufs Feld, während Alex auf die Außenposition wechselte und Jasmin Menke die Liberorolle übernahm. Die Stormarnerinnen minimierten fortan ihre Eigenfehlerquote und setzten den Gegner mit druckvollen Aufschlägen und beherzten Angriffsaktionen massiv unter Druck.

Mit 25:10 entschied der Liganeuling den dritten Satz für sich, ehe der letzte Durchgang erneut an die Gäste ging. Banse, Spielerin der zweiten Oststeinbeker Mannschaft, zeigte eine überzeugende Vorstellung am Netz. Böttcher würde sie gern fest in sein Team etablieren. „Mit Svenya bin ich schon seit langem im Gespräch“, sagte der Coach. „Ich weiß aber auch, dass ihr die zweite Mannschaft, die sie mit aufgebaut hat, sehr ans Herz gewachsen ist.“

Ein weiterer Einsatz der Polizistin im Team der Cowgirls steht vorerst nicht zur Debatte, da Banse sich „gemäß Regelwerk fest gespielt hätte und nicht mehr für ihr Team spielen dürfte“, so Böttcher. Zugesagt hat die 1,77 Meter große Mittelblockerin allerdings für die letzten fünf Saisonpartien in der Regionalliga, da die Verbandsliga-Spielzeit bereits acht Wochen zuvor beendet ist. Fest steht aber auch: Bis Saisonende muss Böttcher auf König, Lange (beide Achillessehnenriss) sowie Jeschke (wird am heutigen Mittwoch am Kreuzband operiert) verzichten.

Rahn dagegen hat nach einer chronischen Knieverletzung ganz mit dem Volleyballsport aufgehört. „Ich kann ihre Entscheidung gut nachvollziehen, obwohl ich sie sehr bedauere“, sagte Böttcher.