Kreisligafußballer bauen Tabellenführung durch 2:0 gegen TSV Bargteheide aus. Bargfeld nur Remis in Ratzeburg

Ahrensburg. Der Vorsprung des SV Preußen Reinfeld auf die Konkurrenz wird immer komfortabler. In der Kreisliga Stormarn/Lauenburg vergrößerten die Fußballer durch einen 2:0-Erfolg beim TSV Bargteheide den Abstand auf den Tabellenzweiten Bargfelder SV auf neun Punkte. Damit ist sicher: Die Reinfelder werden auf Platz eins überwintern. Und viele sind sich längst sicher: Der SV Preußen wird auch am Ende der Saison ganz oben stehen.

In Bargteheide läuft derzeit die Aktionswoche gegen Gewalt, an der sich auch der TSV beteiligt. Passend zur Aufschrift „Schleswig-Holstein kickt fair“ auf der neuen Bande vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband und seinem Kooperationspartner Weißer Ring, einem Verein für Kriminalitätsopferhilfe, sahen die Zuschauer an der Alten Landstraße dann auch eine Partie ohne auch nur ein grobes Foul. Trotzdem war es vor allem ein kämpferischer Auftritt, mit dem die Gäste ihre Führung im zweiten Durchgang souverän verteidigten. „Es war auch mal wichtig, dass wir ein Spiel nach Hause kämpfen können“, sagte Trainer Jochen Prieß, dessen Schützlinge sich in dieser Saison ja eher auf lockere Siege mit vielen Toren spezialisiert haben.

Diesmal reichte den Reinfeldern eine effektive Viertelstunde. Dennis Lie und Thomas Aldermann nutzten gleich die beiden ersten Torchancen der Partie. „Danach haben wir viel liegen gelassen“, so Prieß. Ronny Tetzlaff (31., 34. Minute) und Lie (36.) ließen beste Chancen aus. Die Gastgeber vergaben kurz vor der Pause durch Alban Latifi (44.) und Tjark Schlötel (45.) den Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang spielte der Tabellenachte, der im Hinspiel noch 0:6 untergegangen war, gut mit, ohne dem Favoriten ernsthaft gefährlich zu werden. „Aufgrund der klaren Chancen war der Sieg völlig verdient“, sagte Prieß. Bargteheides Coach Maik Kohrs sagte dagegen: „Ein Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen. Die junge Mannschaft hat das gut gemacht.“

Mit Torben Dörling fällt schon der vierte Bargteheider mit Kreuzbandriss aus

Gerade mit der Leistung in der zweiten Halbzeit sei er zufrieden, sagte Kohrs, der weit davon entfernt ist, seine Wunschelf aufbieten zu können. Unter der Woche hatte sich Mittelfeldspieler Torben Dörling einen Kreuzbandriss zugezogen und ist damit nach Lennart Behnk, Markus Berndt und Michael Strusch bereits der vierte Bargteheider, der wegen der schweren Knieverletzung lange ausfällt. So gehen Kohrs am Ende des Jahres langsam die Alternativen aus, gegen Reinfeld saßen nur drei Feldspieler, darunter Co-Trainer Torben Bischkopf, auf der Bank.

VfL Oldesloe schließt durch 9:1-Sieg zum Bargfelder SV auf

Der Bargfelder SV ließ eine Woche nach dem schmerzhaften 1:5 gegen den VfL Oldesloe erneut Punkte liegen. Beim Ratzeburger SV verspielte die Mannschaft von Trainer Martin Nickel innerhalb von fünf Minuten eine 2:0-Führung und musste sich mit einem Unentschieden zufrieden geben. Der Vorsprung des Tabellenzweiten auf den Verfolger aus der Kreisstadt im Kampf um den zweiten direkten Aufstiegsplatz ist damit auf drei Punkte zusammengeschmolzen.

Doch die Erfolgsserie von nun acht Siegen und zwei Unentschieden aus den letzten zehn Spielen sowie das jüngste 9:1 gegen die SG Wentorf/Schönberg-Sandesneben relativierte VfL-Trainer Marius Kuhlke gleich selbst: „Man muss auch gucken, gegen wen wir in den letzten zehn Partien gespielt haben. Abgesehen von Bargfeld war da kein Spitzenteam dabei, die schwierigen Spiele kommen jetzt erst.“ Beim 9:1 sei seine Mannschaft auf einen sehr ersatzgeschwächten Gegner getroffen. Dennoch: „Wir haben in der zweiten Halbzeit gut weitergemacht. Neun Tore muss man erst mal schießen“, lobte Kuhlke. Allein für sechs Treffer zeichneten die Brüder Pascal und Patrick Espe verantwortlich. „Die Jungs sind gut drauf, die Offensive funktioniert, es macht Spaß, zuzugucken. Aber vom Aufstieg sollte man nicht träumen“, so Kuhlke.

Schon am kommenden Wochenende könnte sich der Abstand zwischen Bargfeld und Oldesloe wieder verdoppeln. Die Kreisstädter fahren laut Kuhlke „ohne große Ambitionen“ nach Reinfeld, während die Bargfelder die angeschlagene SG Wentorf/Schönberg-Sandesneben empfangen.