Regionalliga-Basketballdamen gewinnen mit 83:57. Coach Schittkowski bemängelt Abwehrleistung. Sabrina Lange erzielt 19 Punkte

Ahrensburg. Angeführt von der starken Mirja Beckmann haben die Basketballdamen des Ahrensburger TSV gegen Bremen 1860 nichts anbrennen lassen. Mit 83:57 (41:25) setzte sich das Team von Carsten Schittkowski gegen die Gäste aus der Hansestadt durch und kletterte in der Tabelle der Zweiten Regionalliga auf den fünften Rang.

Ganz zufrieden war Ahrensburgs Coach jedoch nicht. „Eine Partie gegen einen technisch unterlegenen Gegner müssen wir stärker dominieren, um meinen Ansprüchen gerecht zu werden“, sagte Schittkowski. Zwar habe sein Team durch das gut funktionierende Angriffsspiel enormen Druck auf die Bremerinnen ausüben können, sei aber in der Verteidigung nicht aggressiv und beherzt genug zur Sache gegangen.

Der 43-Jährige brachte es auf den Punkt: „Wenn wir uns in der oberen Tabellenregion etablieren wollen, dürfen wir in solchen Partien nicht so viele leichte Korberfolge des Gegners zulassen.“ Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Samantha Ochs bot Ahrensburgs Trainer Beckmann erneut auf der Position der Aufbauspielerin auf. Mit 13 erzielten Punkten, acht Rebounds und sechs direkten Korbvorlagen – sogenannten Assists – zahlte die 16-Jährige das in sie gesetzte Vertrauen zurück.

Schittkowski: „Mirja hat auf der für sie eher ungewohnten Position eine überzeugende Leistung abgeliefert.“ Neben Beckmann erfüllten zwei weitere Spielerinnen der Twisters die hohen Erwartungen ihres Trainers. Mit acht Punkten und der selben Anzahl Rebounds bewies Carina Kellermann, dass sie nach fast zweijähriger Pause (Verletzungspause und anschließender Auslandsaufenthalt) auf dem Sprungbrett zur Stammkraft steht. „Carina hat ihrer physisch wesentlich kompakteren Gegenspielerin mit viel Mut den Schneid abgekauft und in der Offensive wichtige Akzente gesetzt“, sagte Schittkowski.

Die geschlossene Mannschaftsleistung der Twisters gegen den Tabellensiebten spiegelte sich zudem in der Wurfausbeute wider. Vier Spielerinnen – Sabrina Lange (19), Sabrina Ochs (15), Lara Müller (11) und Beckmann – punkteten zweistellig. Dass Centerspielerin Lange nach langer Verletzungspause nicht nur Ahrensburgs beste Werferin war, sondern auch elf Rebounds holte, freute Co-Trainer Sebastian Eickhoff. Er sagte: „Sabrina ist auf dem besten Weg zurück zu altem Leistungsniveau und hat sich für ihren Trainingsfleiß endlich mit Zählbarem belohnt.“

Kommenden Sonnabend steht für die Schlossstädterinnen die nächste Bewährungsprobe an, wenn Tabellennachbar MTV Treubund Lüneburg in die Sporthalle der Grundschule Am Reesenbüttel (17 Uhr) anreist. Von einem Schlüsselspiel gegen den Vierten der Nord-Staffel will Schittkowski allerdings nichts wissen. „Uns zähle ich neben dem Kieler TB, dem SC Alstertal-Langenhorn und der zweiten Mannschaft der BG Rotenburg/Scheeßel zu den stärksten vier Mannschaften der Liga“, sagte er. „Lüneburg ist aber ein unbequemer Gegner, den wir unter keinen Umständen unterschätzen dürfen.“

Ahrensburgs Co-Trainer kennt den Gegner bestens – er war im Herbst 2012 von Lüneburg zum ATSV gekommen. Deshalb kann er das Team, gegen das es vergangene Spielzeit zwei Niederlagen hagelte, gut einschätzen. „Wir sind zwar qualitativ auf fast jeder Position besser aufgestellt, dafür ist Lüneburg uns von der Erfahrung her weit überlegen“, sagte Eickhoff. „An einem guten Tag kann diese mittlerweile in die Jahre gekommene Mannschaft aber jedem Team der Liga gefährlich werden.“

Die weiteren Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Jennifer Struve (7), Josina Großmann (5), Anna Kunze (3), Nicole Michelson (2).