Rumpftruppe gibt beim neuen Spitzenreiter Führung aus der Hand und unterliegt unglücklich 1:2

Steinburg. Die Pechsträhne des SV Eichede reißt nicht ab. Beim TSV Schilksee verloren die Stormarner Fußballer, denen zahlreiche erkrankte oder verletzte Leistungsträger fehlten, trotz Halbzeitführung unglücklich mit 1:2 (1:0) – die vierte knappe Niederlage hintereinander. Die Kieler, die letztmals im Hinspiel gegen Eichede verloren, eroberten die Tabellenführung in der Schleswig-Holstein-Liga. Der SVE liegt mit neun Punkten Rückstand fast aussichtslos auf Rang fünf.

Mit zwei Unachtsamkeiten bei gegnerischen Standardsituationen brachte sich die Eicheder Notelf um den Lohn einer starken Leistung, nachdem Flodyn Baloki die Gäste früh in Führung gebracht hatte (7. Minute). In der 55. Minute glich Benjamin Petrick nach einem Freistoß und – nach Sicht der Eicheder – nach einem Handspiel von Timo Nath aus. Zehn Minuten vor dem Abpfiff schoss Kjell Gonda nach einer Ecke Schilksee auf Platz eins.

„Hier ohne einen Punkt wegzufahren, haben wir nicht verdient“, sagte ein niedergeschlagener Trainer Oliver Zapel. Bitter: Torge Maltzahn traf in der 31. Minute den Pfosten und beim Stand von 1:1 mit einem sehenswerten Heber aus 25 Metern die Latte (64.). Schon in der Vorwoche beim 2:3 gegen den FC Dornbreite war Eichedes Toptorjäger zweimal am Aluminium gescheitert. „Das ist bezeichnend. Beide Schüsse hätten ein Tor verdient gehabt. Im Moment scheint sich einiges gegen uns zu drehen“, haderte Zapel mit dem Schicksal. Einen Vorwurf könne er der Mannschaft abgesehen von den beiden Gegentoren nicht machen. „Für neutrale Beobachter war das sicher eines der besten Spiele des Jahres in der SH-Liga“, sagte Zapel, „und meine Mannschaft hat dazu beigetragen. Das war eine Leistung am oberen Level, gerade mit der Aufstellung.“

Eine im Team grassierende Grippewelle hatte Torwart Julian Barkmann, Kapitän Jan-Ole Rienhoff, Mittelfeldspieler Leo Seiler und sogar Dauerbrenner Nico Fischer außer Gefecht gesetzt. Der Außenverteidiger hatte in den letzten 93 Punktspielen des SVE immer mitgewirkt (92 Mal über 90 Minuten). Dafür stand Jan Plate erstmals seit mehr als acht Monaten in der Startelf, spielte auf der rechten Seite der Sechserkette im Mittelfeld.

SV Eichede: Lucassen – Marschner, Buchholz, Krajinovic – Heidenreich, Maltzahn, G. Schubring (86. Kolodzick), Baloki, M. Schubring (67. Monteiro), Plate – Kossowski.