Andreas Lange von der LG Reinbek-Ohe stellt bei den Kreismeisterschaften im Oldesloer Kurpark einen neuen Streckenrekord auf

Bad Oldesloe. Andreas Lange hat in seinem vorletzten Rennen im Trikot der LG Reinbek-Ohe noch einmal die Stormarner Leichtathletik-Fans begeistert: „Sein eleganter, ökonomischer Laufstiel ist einfach eine Augenweide“, sagte Hubert Woelki, Organisator der Kreismeisterschaften im Crosslauf, nach Langes souveränem Start-Ziel-Sieg auf der Männer-Langstrecke.

6950 Meter ging es für die zwölf gestarteten Athleten durch den Oldesloer Kurpark, viermal musste dabei eine giftige Steigung bewältigt werden. Während die meisten Läufer dabei ihre Schwierigkeiten hatten, erklomm der deutsche Hallenmeister über 800 Meter den Hügel locker im kraftvollen Stakkato-Schritt. „Wahnsinn, in diesem Tempo würde ich hier nicht ein einziges Mal hinaufkommen“, sagte Langes Vereinskamerad Robin Römer anerkennend. Der Reinbeker hatte zuvor den Wettbewerb der A-Jugend über 2900 Meter für sich entschieden.

Lange kam nach 22:54,0 Minuten ins Ziel, stellte damit einen neuen Streckenrekord auf. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Triathleten Stephan Bergermann vom TSV Bargteheide betrug beachtliche 1:47,0 Minuten. Die Vorgabe von Trainer Gunnar Weitschaft, der mit Stoppuhr in der Hand am Hügel stand und jede Zwischenzeit festhielt, konnte er allerdings nicht ganz erfüllen. „Er sollte die ersten drei Runden kontrolliert laufen und dann den Turbo zünden“, sagte der Coach.

Lange ging den ersten Kilometer jedoch etwas zu schnell an. „Deshalb wurde ich auf der vierten Runde müde“, so der 23-Jährige. „Im Großen und Ganzen bin ich trotzdem zufrieden.“ Für ihn war es ohnehin nur ein Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen, und die vorerst letzte Gelegenheit, sich bei einem Wettkampf im Kreis zu zeigen. Für den 14. Dezember plant er noch einen Start bei den Crosslauf-Landesmeisterschaften in Kremperheide (Kreis Steinburg), ab dem kommenden Jahr startet er dann für die LG Braunschweig (wir berichteten).

Woelki war glücklich, das Männer-Rennen nicht wie kurzzeitig angedacht aus dem Wettkampfplan genommen zu haben. „Nach der schwachen Beteiligung im vergangenen Jahr hatten wir das ernsthaft erwogen“, sagte der 71-Jährige. Ohnehin war die Teilnehmerzahl diesmal besser als in den Vorjahren: Von 182 gemeldeten Läufern gingen 174 an den Start – und kamen auch ins Ziel. Woelki: „Damit hatten wir gut 30 Läufer mehr als Vorjahr, das ist ein Super-Ergebnis.“

Kopfzerbrechen bereitete der Leichtathletik-Abteilung des VfL Oldesloe, schon seit 2009 Ausrichter der Titelkämpfe, die Technik: Wegen Software-Problemen gab es zunächst nur eine inoffizielle Wertung. Erst ein Technik-Experte des Landesverbands konnte das Problem lösen. Ob die Titelkämpfe kommendes Jahr wieder im Kurpark stattfinden, wird auf der Sportwarte-Tagung des Kreis-Leichtathletik-Verbands am 2. Dezember in Ahrensburg entschieden. Bis dahin wollen sich Hubert Woelki und seine Frau Mane überlegen, ob sie sich die Organisation noch einmal zumuten. „Das ist schon eine Menge Arbeit, und wir sind ja nicht mehr die Jüngsten“, sagte Woelki.

Schnellste Frau über 2900 Meter war die außer Konkurrenz laufende Simone Braun vom TSV Klausdorf (11:05,0 Minuten). Nur sieben Sekunden hinter ihr kam die Triathletin Anke Lakies (VfL Oldesloe) ins Ziel, die damit die Kreismeisterschaftswertung gewann. Bei den Senioren war der Oldesloer Claus Prieske der Schnellste. Für 4160 Meter benötigte er 14:57,0 Minuten. Weil er für die LG Wedel-Pinneberg läuft, kam er jedoch nicht in die Wertung. Schnellster Stormarner war somit Dirk Schumann (Spiridon-Club Bad Oldesloe, 15:01,0 Minuten). Beide starteten anschließend übrigens auch noch auf der Langstrecke, belegten dort die Plätze sechs und sieben.

Alle Ergebnisse: www.klv-stormarn.de