Danny Qasem trifft für die Landesligafußballer beim 3:2 gegen den FC Türkiye doppelt

Barsbüttel. Während die Fußballer des Barsbütteler SV hüpfend und singend den Auswärtssieg beim Tabellenführer feierten, wirkte ihr Trainer gar nicht überrascht. „Ich bin schon am Mittwoch mit der Überzeugung aufgestanden, dass wir den FC Türkiye schlagen“, sagte Aydin Taneli nach dem 3:2 (1:0)-Erfolg der Stormarner, die gegen das vermeintlich stärkste Team der Landesliga-Hansa-Staffel ihre Negativserie beendet haben. Seine Mannschaft habe zwar nicht sofort an einen Überraschungserfolg geglaubt, erzählte Taneli weiter, aber als Mehmet Ünlü in der ersten Spielminute frei vor dem gegnerischen Torwart auftauchte, sei seinen Schützlingen wieder klar gewesen, was sie im Laufe der letzten Spiele schon vergessen hatten: „Wir können jeden Gegner schlagen.“

Zwar scheiterte Ünlü in besagter Szene mit seinem unplatzierten Schuss aus 16 Metern, doch in der Tat präsentierte sich der Tabellenvierte willensstark und über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem Aufstiegsfavoriten, der sich allerdings erschreckend undiszipliniert präsentierte. „Das ist eine Mannschaft, die sich oft selbst zerfleischt, wenn es nicht läuft“, wusste Taneli noch aus dem Hinspiel (0:0).

Gegner verschießt Elfmeter und dezimiert sich mit Gelb-Rot

Die Hamburger, die mit den ehemaligen Oststeinbekern Yalcin Ceylani, Alexander Pohlmann und Alpaslan Arslan agierten, besaßen mehrfach die Gelegenheit, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen, scheiterten aber letztlich immer wieder an sich selbst, indem sie sich unnötig am zwar in der Hektik überforderten aber ohne entscheidende Fehler pfeifenden Schiedsrichter Marco Kulawiak (Teutonia 10) aufrieben, einen Foulelfmeter kläglich am Tor vorbeischossen (12. Minute, Sascha de la Cuesta) und sich selbst dezimierten (53., berechtigte Gelb-Rote Karte für Reinhold Schmer).

Dabei schien der Platzverweis Türkiye kurzzeitig sogar gut zu tun. Mit Wut im Bauch erwischten die Gastgeber ihre beste Phase, glichen in der 56. Minute durch Emre Özkan den Barsbütteler Führungstreffer durch Daniello Cords (18.) aus und erspielten sich zwei weitere Chancen. Erst klärte Torwart Marco Reksidler (61.), wenig später rettete der kurz zuvor eingewechselte Gunnar Kiehn auf der Linie (66.) – und dann begannen die großen zehn Minuten des Danny Qasem: Vom rechten Strafraumeck schlenzte Barsbüttels Mittelfeldspieler den Ball herrlich zur erneuten Führung in den linken Winkel (67.) und legte aus ähnlicher Position zum 3:1 nach (77.).

„Wir hätten mit geradlinigerem Spiel noch höher führen müssen und das zweite Gegentor darf gar nicht mehr fallen“, ärgerte sich Taneli am Ende noch über einige vergebene Kontermöglichkeiten und den Anschlusstreffer durch Pohlmann (85.), dem allerdings keine weitere Torchance des FC Türkiye mehr folgte.

Am kommenden Freitag (19.30 Uhr, Soltausredder) empfängt der BSV den FC Voran Ohe zum Kreisderby. Beim Mittwochstraining werden die Barsbütteler ihren Trainer schon mal nach dem Ergebnis fragen.

Barsbütteler SV: Reksidler – Wallner, Trako (64. Kiehn), Cords, Lauppe – Tschichholz, Sütcü – Qasem (90. Haxhiajdini), Koc, Ünlü – Lübbert (75. Bäker).