Sechster Sieg in Folge, Tabellenplatz zwei gefestigt, Ende der Hinrunde: Für den Bargfelder SV ist der Moment gekommen, einen Strich unter die hervorragende erste Saisonhälfte in der Kreisliga Stormarn/Lauenburg zu ziehen – und der Moment, sich erstmals aus der Deckung zu wagen.

Ahrensburg. „So langsam sollten wir uns mit der Verbandsliga beschäftigen“, sagte Thorben Knuth, Co-Trainer der Stormarner Fußballer, die mit acht Punkten Vorsprung auf die Verfolger den direkten Aufstiegsplatz belegen. „Wir wollten so schnell wie möglich 40 Punkte holen. Dass wir die jetzt schon haben, ist sensationell“, so Knuth.

Der Bargfelder SV denkt also nun auch laut über den Aufstieg und was dafür zu leisten wäre nach. „Dafür müsste man sich umstellen“, so Knuth. So müsse etwa der Trainingsaufwand erhöht werden. Die konkreten Planungen wollen Knuth und Chefcoach Martin Nickel gemeinsam mit der Abteilungsleitung in der Winterpause aufnehmen. Bis dahin gilt es, den Abstand auf die Verfolger zu wahren. Doch auch der Blick nach oben ist nicht verstellt. „Wir würden auch Reinfeld gern ärgern“, schickte Knuth nach dem Hattrick von Carsten Rüder zum 3:0-Sieg in Mölln eine kleine Kampfansage Richtung Tabellenspitze.

Zwar gilt der SV Preußen Reinfeld bei den meisten Trainern der Liga als klarer Meisterfavorit und hat nach einer überragenden Hinrunde vier Zähler Vorsprung auf Bargfeld – doch die in den vergangenen Wochen gezeigten Schwächen hat nun auch ein Gegner ausgenutzt. Beim Aufsteiger SG Großensee/Brunsbek kassierten die Reinfelder in der Nachspielzeit und in Überzahl den 2:2-Ausgleichstreffer und ließen zum zweiten Mal in dieser Saison Punkte liegen. „Es ist für die Mannschaft schwer und ungewohnt, immer der Gejagte zu sein“, sagte Reinfelds Co-Trainer Christopher Naatz.

Carsten Holst, Trainer der SG Großensee/Brunsbek, freute sich über den „Trainingseffekt“. Die Mannschaft präsentiere sich seit Wochen in den Übungseinheiten willensstark. „Ich glaube, dass sich das jetzt lohnen wird. Ich habe gar keine Angst, auch, wenn wir jetzt Tabellenletzter sind.“