Aufsteiger feiert in der Verbandsliga Süd-Ost dritten Sieg in Folge. Tremsbüttel fühlt sich um einen Punkt gebracht, Trittau verliert das nächste Derby

Ahrensburg. Der Stormarnblock in der Verbandsliga Süd-Ost bleibt bestehen. Nach dem Ende der Hinrunde belegen vier Fußballteams aus dem Kreis direkt hintereinander die Tabellenplätze elf bis 14. Für die einen (VfL Tremsbüttel) ist es das Resultat insgesamt enttäuschender Monate ohne Konstanz und mit einem Trainerwechsel. Andere Clubs (TSV Trittau und SSC Hagen Ahrensburg) mussten aus unterschiedlichen Gründen mit einem solchen Zwischenergebnis rechnen. Die am schlechtesten platzierte Stormarner Mannschaft ist der SSV Pölitz – und mit Rang 14 und vier Punkten auf einen Abstiegsplatz völlig zufrieden.

Pölitz bringt knappen Vorsprung gegen Pansdorf mit viel Kampf über die Zeit

Der Aufsteiger hat in der neuen Liga ein wundersames Comeback hingelegt. „Wir waren ja schon am Boden“ beschrieb Trainer Sascha Vogt die äußerst kritische Phase nach dem ordentlichen Saisonstart. Nachdem ein Drittel der Hinrunde absolviert war, holten die Pölitzer aus acht Spielen nur noch mickrige drei Punkte. Zahlreiche Spieler brachen unerwartet weg weil sie sich verletzten oder beruflich veränderten. In den schlimmsten Zeiten kamen nur sieben gesunde Mannschaftsmitglieder zum Training. „Da habe ich schon aufgehört zu rechnen und war ziemlich skeptisch“, erinnerte Vogt.

Doch mit einer sensationellen Aufholjagd nach einem 0:3-Rückstand gegen den TSV Travemünde feierten die zwischenzeitlich auf einen Abstiegsplatz gerutschten Stormarner eine zu dem Zeitpunkt nicht für möglich gehaltene Wiederauferstehung, legten mit einem 4:2 gegen Büchen-Siebeneichen nach und spielten nun gegen den Tabellensechsten TSV Pansdorf abermals ersatzgeschwächt „absolut am Optimum“, wie Vogt schwärmte. Im ersten Durchgang sogar spielerisch besser erhöhten die Gastgeber Sekunden nach dem Wiederanpfiff auf 2:0 und brachten nach dem Pansdorfer Anschlusstor den Vorsprung mit ein bisschen Glück und viel Kampf über die Zeit. Der spielende Co-Trainer Jan Christian Hack sagte: „Obwohl wir wieder ohne drei Stammspieler auskommen mussten haben wir verdient gewonnen.“

Im Winter sollen bis zu sechs Neuzugänge die Personalnot lindern

„Durchschnittsleistungen“, stellte Vogt klar, „können wir uns nicht erlauben. Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir jede Woche 100 Prozent geben.“ In der Winterpause soll die Personalnot gelindert werden. Bis zu sechs Neuverpflichtungen will der Verein tätigen.

Bittere Niederlage für Tremsbüttel, Hagen glanzlos gegen Schlusslicht

Nach der 1:2-Niederlage seines VfL Tremsbüttel gegen den Breitenfelder SV sagte Trainer Carsten Holzmüller etwas, das er nach eigenem Bekunden „nie sagen wollte“: „Wir wurden verpfiffen.“ Kurz nach dem schon schmerzhaften Ausgleich der Gäste in der Nachspielzeit wurde Jascha Fahrenkrog nach Ansicht der Stormarner klar gefoult. Die Pfeife des Schiedsrichters Lucca Wieckberg blieb stumm, der BSV konterte die aufgerückten Tremsbütteler aus und schoss in der 93. Minute das Siegtor.

Der SSC Hagen Ahrensburg gewann zwar 5:1, tat sich gegen Schlusslicht TuS Lübeck aber lange schwer. „Unbewusst haben einige den Gegner wohl auf die leichte Schulter genommen“, sagte Trainer Michael Schmal.

TSV Trittau bricht im Derby gegen Eichedes Zweitvertretung ein

Über die Gründe des Heimsiegs des mit Abstand besten Stormarner Verbandsligisten SV Eichede II (Platz drei) im Derby gegen den TSV Trittau herrschte nach dem 2:0 große Einigkeit. „Der Gegner konnte am Ende unser Tempo nicht mitgehen“, sagte Eichedes Trainer Marcel Müller. „Wir sind in der zweiten Halbzeit eingebrochen“, stimmte sein Gegenüber Matthias Räck, dessen Team schon in der Woche zuvor gegen den SSC Hagen ein Kreisduell verloren hatte, zu. Räck musste auf acht verletzte oder kranke Spieler verzichten. Endgültig nicht mehr zum Kader gehört Amreddine Salhi. Der 19-Jährige kam mit Räck nicht klar, wurde vom Coach schließlich suspendiert.