Bezirksligafußballer gewinnen in Unterzahl 6:4 bei Glashütte. Viele Tore auch in Glinde

Ahrensburg/Glinde. Wenn eine Fußballmannschaft, die nach zahlreichen Niederlagen im Abstiegskampf angekommen ist, beim Tabellensiebten nach rund einer halben Stunde mit 1:3 zurückliegt und die restliche Spielzeit in Unterzahl hinter sich bringen muss, dann ist nichts anderes als eine hohe Niederlage vorprogrammiert. „Eigentlich waren wir tot. Unsere Gedanken gingen nur noch in Richtung Schadensbegrenzung“, sagte Jens Gohlke, Co-Trainer des Ahrensburger TSV, nach einem Bezirksliga-Nord-Spiel, dass beim ATSV keiner so schnell vergessen wird. Ein mehrfach verloren geglaubtes Spiel gegen den Glashütter SV gewannen die Stormarner noch mit 6:4.

Als Bastian Bruhn in der 33. Minute in Torwart-Manier einen Ball abwehrte, dafür folgerichtig die Rote Karte sah und die Glashütter den Handelfmeter zum 3:1 verwandelten, schien die Partie sicher verloren. Und nach einem Nackenschlag wie dem Glashütter 4:3 Sekunden nach dem hart erkämpfen Ausgleich „fällt eine Mannschaft normalerweise auseinander“, wie Gohlke sagte. Doch die Ahrensburger, die sich unter der Woche in einer anderthalbstündigen Mannschaftssitzung den Frust über die schwierige sportliche Situation von der Seele geredet hatten, stellten zu zehnt ihre Bezirksligatauglichkeit unter Beweis und feierten einen Sieg des Willens. „Hoffentlich war das der berühmte Brustlöser“, so Gohlke.

Hoher Sieg und hohe Niederlage für den TSV Glinde

Nachdem Vadim Obuchow den TSV Glinde in der Ost-Staffel vor einer Woche mit zwei Freistoßtoren zum Sieg geschossen hatte, verwandelte der Mittelfeldspieler nun auch beim 4:1 gegen den SC Eilbek zweimal einen ruhenden Ball – diesmal allerdings jeweils aus elf Metern. Ebenfalls glänzend präsentierte sich mal wieder der stürmende Torwart Alexander Dora, der das 1:0 vorbereitete, einen Elfmeter herausholte und das 4:0 selbst erzielte. Glindes „Zweite“ (Bezirksliga Nord) kassierte gegen den SC Condor II eine 1:7-Packung.