Reinbeker Landesligafußballer gewinnen 2:1 beim VfL Lohbrügge. Arne Nüchterlein entscheidet Spiel gegen seinen Ex-Verein

Reinbek. 20 gute Minuten haben den Fußballern des FC Voran Ohe gegen den VfL Lohbrügge gereicht. Durch zwei späte Treffer von Kapitän Daniel Walek (74. Minute) und den eingewechselten Arne Nüchterlein (85.) drehten die Stormarner eine Partie auf schwachem Landesliga-Niveau noch zu einem 2:1 (0:1)-Auswärtssieg.

Ein unansehnliches, fehlerbehaftetes Spiel endete für Ohes Trainer Sven Schneppel mit einer wertvollen Erkenntnis: „Diese ganzen ‚Lernspiele‘, die wir unnötig verloren haben, haben offenbar gefruchtet. Die wenigen Lohbrügger Fehler haben wir fast alle ausgenutzt.“ Er selbst habe lange Zeit nicht an einen Sieg seiner Schützlinge geglaubt, gestand Schneppel nach der Partie gegen den Verein, der ihn einst vor die Tür gesetzt hatte. Trotzdem: „Das Gefühl Genugtuung existiert im Moment bei mir nicht. Nur Erleichterung, dass wir ein schlechtes Spiel noch gewonnen haben.“

Lohbrügges Trainer Peter Martens, für den das Spiel ebenfalls ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein war, sprach von einer „sehr schmerzhaften Niederlage. Beim Stand von 1:0 müssen wir den Sack zumachen.“ Nach dem Führungstreffer der Gastgeber durch Ahmad Abdul Hafiz (7. Minute) flachte die Partie ab und es reihte sich Fehlpass an Fehlpass. Mitte der ersten Halbzeit schimpften im Abstand von drei Minuten beide Trainer unisono über „Gebolze“. Im zweiten Durchgang besaß dann Lohbrügges Jens Schenkenberg, ebenfalls früher für Ohe aktiv, die größte Chance zum 2:0, zielte halbrechts allein vor dem Tor stehend aber zu hoch (55.). Ohes Maxim Gassmann hatte sieben Minuten zuvor die Latte getroffen.

Erst als sich Walek ein Herz fasste und aus 20 Metern Torentfernung platziert ins linke Eck traf, ging ein Ruck durch die Mannschaft der Reinbeker. „Dann war auch die Körperspannung da“, sagte Schneppel. Einen Stellungsfehler in der Lohbrügger Defensive nutzen die Gäste eiskalt aus: Adrian Voigt spielte Agit Aydin frei, der direkt in die Mitte passte. Und wie es beim großen „Klassentreffen“ nicht anders zu erwarten war, erzielte mit Arne Nüchterlein ein Ex-Lohbrügger den umjubelten Oher Siegtreffer. In der Schlussphase wurde René Seibert (Gelb-Rot wegen Spielverzögerung) des Feldes und Schneppel (wegen Meckerns) der Coaching-Zone verwiesen.

Für Nüchterlein war es das zweite Saisontor nach seiner Rückkehr vor gut einem Monat. Richtig fit ist der Angreifer dabei noch nicht. „Ich kann aus beruflichen Gründen nur bedingt trainieren. Ich hoffe, zur Rückrunde wieder komplett fit zu sein.“ Trotz der zahleichen Niederlagen in den vergangenen Wochen befand der Angreifer: „Wir waren immer in der Spur, hatten nur viel Pech und mussten teilweise Lehrgeld zahlen. Wir sind konstant, behalten unseren Spielstil bei.

FC Voran Ohe: Baasch – Lang, Lux, Stritzke, Hooge (55. Dülsen) – Walek, Seibert – M. Gassmann, Voigt (90. Woldt), Aydin – Schipper (62. Nüchterlein).